Immer weniger Lärmbeschwerden durch Eurofighter-Flüge in Laage!

Untersuchung der Lärmbelästigung durch Eurofighter-Flüge in Güstrow: Beschwerden sinken, Verständnis wächst.
Untersuchung der Lärmbelästigung durch Eurofighter-Flüge in Güstrow: Beschwerden sinken, Verständnis wächst. (Symbolbild/MND)

Immer weniger Lärmbeschwerden durch Eurofighter-Flüge in Laage!

Güstrow, Deutschland - Letzte Woche haben die Beschwerden über Lärmbelästigung durch militärische Flüge am Fliegerhorst Laage im Landkreis Rostock wieder einmal die Runde gemacht. Diesmal fiel die Zahl der Eingaben jedoch deutlich geringer aus. Bislang sind in diesem Jahr nur vier Beschwerden über den Lärm von Eurofighter-Übungsflügen eingegangen, so dass sich ein positiver Trend im Vergleich zu den Vorjahren abzeichnet, wie Nordkurier berichtet.

Im Jahr 2024 waren es insgesamt 67 Beschwerden, und der Jahr davor meldeten die Anwohner 76 Fälle. Interessanterweise gibt es beim Taktischen Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff“ mehr Dankesbekundungen von Bürgern als Klagen. Ein gewisser Herr Bürgermeister berichtete sogar von einem gestiegenen Verständnis für die notwendigen Übungsflüge, insbesondere in Anbetracht der angespannten Sicherheitslage in Europa.

Nachtflüge und Lärmaktionspläne

Doch es sind nicht nur die Anwohner rund um Rostock betroffen. Auch andere Regionen Österreichs sowie Bayern haben mit Fluglärm zu kämpfen, insbesondere während der Nachtstunden. In Neuburg an der Donau beispielsweise starten die Eurofighter ab 19 Uhr zu Nachtflügen. Obwohl die Anwohner seit Jahren an den Fluglärm gewöhnt sind, empfinden sie die nächtlichen Einsätze als besonders belastend. Hildegard Weis, eine Anwohnerin, äußerte, dass sie sich an den Lärm einfach nicht gewöhnen kann, selbst wenn sie der Arbeit des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 hohe Wertschätzung entgegenbringt, da es rund 1.100 Arbeitsplätze in der Region sichert.

Im Gegensatz dazu berichtete Oberst Gordon Schnitger, Kommodore des Geschwaders, dass Nachtflüge für die Pilotenausbildung unerlässlich sind. Laut ihm bereiten solche Einsätze die Piloten auf Herausforderungen wie eingeschränkte Sichtverhältnisse vor. In Neuburg gab es im vergangenen Jahr rund 50 Beschwerden, während ein Bürgertelefon eingerichtet wurde, um das Anliegen von Anwohnern besser zu verfolgen. Dieses ist unter der Nummer 0800/862 07 30 erreichbar.

Zukünftige Ausbildungspläne und Lärmminderung

Zurück in Rostock: Im Taktischen Luftwaffengeschwader 73 werden alle deutschen Eurofighter-Piloten ausgebildet. Um die Ausbildungszahlen zu erhöhen, plant die Luftwaffe eine deutliche Verdopplung der jährlichen Pilotenausbildung von derzeit etwa 16. Trotz dieser gesteigerten Ausbildungsintensität ist ein Anstieg des Flugbetriebs nicht zwangsläufig zu erwarten. Schließlich haben auch die Fluglehrer weniger Bedarf für eigene Übungsflüge, während ein großer Teil der Kampfpilotenausbildung bereits im Simulator abgewickelt wird. Im vergangenen Jahr beispielsweise führte das Geschwader 3.361 Flüge durch, ergänzt durch rund 2.500 Flüge des Luftwaffengeschwaders 71 „Richthofen“.

Um die Lärmbelastung für Anwohner weiter zu minimieren, gibt es bereits spezielle Maßnahmen. So werden keine Überschallflüge über Rostock durchgeführt und Nachtflüge zwischen April und September sind deutlich reduziert. Selbst die Eurofighter-Piloten zeigen eine soziale Verantwortung und nehmen Rücksicht auf Beisetzungen in den umliegenden Gemeinden, indem sie alternative Anflugrouten wählen, wenn sie darüber informiert werden. Diese Maßnahmen zeigen, dass die Luftwaffe bemüht ist, ein Gleichgewicht zwischen notwendiger Ausbildung und Anwohnerinteressen zu finden.

Die Debatte über Fluglärm ist sicherlich noch nicht zu Ende, aber es ist ermutigend zu sehen, dass sowohl die Luftwaffe als auch die Anwohner bestrebt sind, eine Lösung zu finden, die für alle Seiten akzeptabel ist.

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OrtGüstrow, Deutschland
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