Buntes Grabow feiert Frieden: Ein Fest der Integration und Vielfalt!

Buntes Grabow feiert Frieden: Ein Fest der Integration und Vielfalt!

Grabow, Deutschland - Das Bürgerfest in Grabow hat sich am vergangenen Wochenende zu einem bunten Event entwickelt, das Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammenbrachte. Sameer Alzouabi, ein syrischer Migrant, beschreibt die Veranstaltung als einen vielschichtigen Anlass zur Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges. Unter dem Motto „Frieden“ bot diese Feier der Vielfalt eine Plattform zum Dialog, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Kommunalwahlen. Die Bürgerinitiative „BuntesGrabow“ hatte in Zusammenarbeit mit der evangelischen und katholischen Kirche sowie dem Verein Kulturlabor Grabow diese ehrenamtliche Veranstaltung organisiert, die ganz ohne kommerzielle Unterstützung auskam und mit Gemeinschaft im Fokus stand.

Besonders schön war die Einladung an die Besucher, eigene Speisen und Getränke mitzubringen. Dies förderte nicht nur das Miteinander, sondern sorgte auch für ein heimisches Ambiente, in dem sich alle willkommen fühlten. Trotz einer eher geringen Teilnehmerzahl war die Qualität der Begegnungen hoch. Kinder, die aktiv an kreativen Aktionen mitwirkten, trugen erheblich zu der positiven Atmosphäre bei.

Ein besonderer Ausdruck der Liebe zur Vielfalt

Ein Highlight des Festes war die Ausstellung „Wenn aus Fremden Freunde werden“, die eindrucksvoll Porträts von Geflüchteten und Einheimischen kombinierte. Diese künstlerische Darstellung wurde von einem Bürger als „äußerst ästhetisch“ bezeichnet, da die Gesichter der abgebildeten Personen in harmonischem Einklang standen. Khalil Alshadaideh, ein syrischer Geflüchteter, fand die Ausstellung tief berührend und identifizierte sie als kraftvolles Symbol für gelungene Integration. Auch Khalil hat sich stark engagiert und Deutsch bis zum Niveau B2 gelernt; derzeit arbeitet er in einer Fabrik in Hagenow.

Ein weiterer prominenter Teilnehmer, Mohamad Sharif Mohamad, unterstrich die Bedeutung solcher Feste für den interkulturellen Austausch. Er sieht Geflüchtete als aktive Mitglieder der Gesellschaft, die eine positive Rolle in ihrem neuen Heimatort spielen. Am 22. Mai 2025 wird ihm sogar feierlich die Einbürgerungsurkunde überreicht, nachdem er erfolgreich einen B2-Deutschkurs absolviert hat und nun bei „Lewens Markisen“ in Ludwigslust beschäftigt ist.

Integration über kulturelle Grenzen hinweg

Die Ziele des Bürgerfestes spiegeln auch die grundlegenden Werte wider, die die EU in ihrer internationalen Kulturpolitik verfolgt. Laut der Plattform der Europäischen Union zur Förderung kultureller Vielfalt strebt die EU an, interkulturellen Dialog zu fördern und damit Frieden und soziale Kohäsion zu unterstützen. Ein wichtiges Instrument in diesem Kontext ist das Programm Kreatives Europa, das ebenfalls viele Initiativen zur Stärkung des Kultur- und Kreativsektors umfasst. Diese Bestrebungen sind besonders relevant angesichts der aktuellen Herausforderungen durch Migration und den anhaltenden gesellschaftlichen Dialog.

Zusätzlich fordert das Europäische Parlament, wie in einer Entschließung zur Rolle des interkulturellen Dialogs erklärt, eine proaktive Herangehensweise an die kulturelle Vielfalt. Es wird gefordert, dass der interkulturelle Austausch nicht nur von staatlichen Akteuren, sondern von allen Teilen der Gesellschaft getragen wird. Dies schließt Bildungsinstitutionen, Familien und die Medien ein, die alle dazu beitragen sollten, ein respektvolles Verständnis zwischen verschiedenen Kulturen zu fördern.

Insgesamt hat das Bürgerfest in Grabow eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig Gemeinschaft und das Miteinander sind. Es hat ein Zeichen für Hoffnung und einen offenen Dialog gesetzt und verdeutlicht, dass Integration durch kulturellen Austausch möglich und bereichernd wird.