Karibik-Feeling in Mecklenburg: Bananenhof nach 10 Jahren voll erblüht!

Falk Fuhrmann verwandelt seinen Spargelhof in Neverin in einen Bananenhof. Erste Früchte nach zehn Jahren Pflege.
Falk Fuhrmann verwandelt seinen Spargelhof in Neverin in einen Bananenhof. Erste Früchte nach zehn Jahren Pflege. (Symbolbild/MND)

Karibik-Feeling in Mecklenburg: Bananenhof nach 10 Jahren voll erblüht!

Neubrandenburg, Deutschland - In Neverin, einem kleinen Ort in Mecklenburg-Vorpommern, zieht Falk Fuhrmann alle Register, um ein echtes Karibikfeeling in die Region zu bringen. Sein Ziel? Aus dem heimischen Spargelhof einen florierenden Bananenhof zu gestalten. Der Ansatz begann vor über zehn Jahren, als er und sein Sohn Paul während ihrer Silberhochzeitsreise nach Kuba von den tropischen Pflanzen inspiriert wurden. Seitdem lässt die Familie nichts unversucht, um ihre grüne Oase zum Blühen zu bringen.

Der Anfang war eine simple Bananenpflanze aus dem Baumarkt, die mittlerweile beeindruckende vier Meter hoch gewachsen ist. Heute trägt sie nicht nur den Titel „Bananenpalme“, sondern bringt auch die ersten Früchte hervor, die in den nächsten Wochen reif sein könnten. Diese Pflanze hat erstaunliche Blätter von mehr als zwei Metern Länge und ist ein echter Blickfang auf dem Hof. Überraschend ist, dass sie nach zehn Jahren Pflege nun ihre ersten Bananenblüten zeigt, die auf den vier Händen der Pflanze sitzen, an denen die „Finger“ der Bananen wachsen. Falk gießt die Palme täglich mit zwei bis drei Gießkannen Wasser und mischt dafür Nährstoffe wie Brennnesseljauche bei.

Challenges der Bananenzucht im Norden

Doch die Freude könnte schnell vom rauen norddeutschen Klima getrübt werden. Der Winter naht, und das bedeutet, dass intensiver Winterschutz für die Bananenstauden notwendig ist. Bananenpflanzen sind nicht vollständig winterhart und benötigen dringend Schutz, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. Einige Methoden, die sich bewährt haben, sind das Rückschneiden der Triebe auf Hüfthöhe und das Ummanteln der Stümpfe mit isolierenden Materialien wie Styroporplatten, Holz oder sogar alten Matratzen. Diese Maßnahmen helfen, das empfindliche Rhizom der Pflanzen vor der Kälte zu bewahren.

Für die überwintern müssen die Kübelbananen in einen hellen, kühlen Raum gebracht werden, wo sie nicht unter fünf Grad Celsius ausgesetzt sind. Dabei sollte der Wasserbedarf stark reduziert werden, und auch das Düngen wird eingestellt. So können die Pflanzen ihre Kräfte sammeln und im späten Frühjahr erneut erblühen. Es ist auch ratsam, die Pflanzen regelmäßig zu besprühen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und Schädlinge fernzuhalten.

Die richtige Umgebung für Bananenstauden

Die winterharte Sorte „Musa basjoo“, die an dem milden Klima der Japanischen Insel Ryukyu gedeiht, stellt ebenfalls besondere Anforderungen. Ihr natürlicher Lebensraum bietet idealerweise windgeschützte, sonnige bis halbschattige Plätze mit humusreichem, gleichmäßig feuchtem Boden – ganz anders als die oft windigen und trockenen Bedingungen in Norddeutschland. Trotz ihrer Robustheit ist ein guter Winterschutz nötig, da die Pflanze schnell unter frostigen Temperaturen leiden kann.

Die Familie Fuhrmann glaubt an den Erfolg ihres Vorhabens. Ihre bislang größte Herausforderung – die ersten Bananen. Die Pflanzen benötigen Zeit zum Wachsen, aber mit dem richtigen Gespür und einer Portion Geduld wird sich das Engagement sicherlich auszahlen. Bleibt nur zu hoffen, dass der starke Wind nicht den erhofften Stolz der Familie zunichte macht. Neben der Bananenpalme gilt es schließlich, die Träume von einem sonnigen Urlaub direkt vor der eigenen Haustür zu verwirklichen.

Wie die Geschichte der Familie Fuhrmann zeigt, kann selbst im hohen Norden ein Stück Karibik gedeihen. Und das ist wahrlich eine Nachricht, die Hoffnung macht!

Weitere Informationen zu Bananenzucht und dem richtigen Winterschutz finden Sie ausführlich bei Nordkurier, Gartenjournal und Mein schöner Garten.

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OrtNeubrandenburg, Deutschland
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