Prügelei in Neubrandenburg: Pfefferspray und Fahrräder im Einsatz!

Prügelei in Neubrandenburg: Pfefferspray und Fahrräder im Einsatz!

Turmstraße, 17033 Neubrandenburg, Deutschland - In der Neubrandenburger Innenstadt kam es am vergangenen Wochenende zu einer handfesten Schlägerei, die nicht nur mehrere Verletzte forderte, sondern auch in eine größere Auseinandersetzung mündete. Der Vorfall ereignete sich in der Turmstraße, wo ein 33-jähriger Syrer aggressiv auf ein Trio Deutscher losging, indem er Pfefferspray einsetzte. Die Situation eskalierte derart, dass vier Personen leicht verletzt wurden, darunter auch der mutmaßliche Angreifer und einige unbeteiligte Passanten. Laut der SVZ meldete die Polizei den Einsatz von Rettungswagen zur Versorgung der Verletzten.

Nach ersten Ermittlungen konnte festgestellt werden, dass sich der Streit zwischen dem Syrer und den drei Deutschen, darunter ein 17-jähriger Jugendlicher, entbrannte. Der Jugendliche versuchte, sich gegen die Aggression zu wehren, wurde jedoch durch das Pfefferspray behindert. Ein 40-jähriger Deutscher wollte intervenieren und warf ein Fahrrad auf den Angreifer, um die Situation zu deeskalieren. Trotz dieser Maßnahme wurde auch er von dem reizenden Spray erwischt.

Polizei und medizinische Versorgung

Als die Polizei eintraf, beruhigte sich die Lage bereits ein wenig. Die Beamten hatten sichtlich mit dem aggressiven Verhalten des 33-jährigen Syrers zu kämpfen, der während des Einsatzes in Gewahrsam genommen wurde. Alle drei beteiligten Männer waren zudem alkoholisiert, was die Situation weiter angeheizt hatte. Der genaue Grund für den Streit bleibt indes unklar und ist Teil der laufenden Ermittlungen.

Doch nicht nur in der Turmstraße wurde am Wochenende geprügelt. Auch in der „Essi Lounge“ in der Stargarder Straße waren die Wogen hochgeschlagen. Hier kam es in der Nacht auf Sonntag zu einer weiteren Schlägerei, bei der mehrere Gäste in die Fäuste kamen. Laut einem Bericht des Nordkurier waren mehrere Frauen und Männer beteiligt, nachdem eine 17-jährige Ukrainerin auf zwei andere Frauen losging. Innerhalb kürzester Zeit entwickelte sich aus diesem Vorfall eine Massenschlägerei, in die auch afghanische und tschetschenische Männer verwickelt waren.

Die Polizei musste mit einem großen Aufgebot anrücken, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Während den Auseinandersetzungen wurde ebenfalls Pfefferspray eingesetzt, was zu leichten Hautreizungen bei drei Gästen und einem Polizeibeamten führte. Ein 29-jähriger afghanischer Mann wurde verletzt und ins Klinikum transportiert.

Hintergründe der zunehmenden Gewalt

Diese Vorfälle reißen ein weiteres Mal die Frage auf, warum Gewaltverbrechen in Deutschland zunehmen. Laut Statista machen diese Verbrechen zwar weniger als 4% aller polizeilich erfassten Straftaten aus, sie beeinflussen jedoch das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stark. 2024 wurden etwa 217.000 Gewaltverbrechen registriert, eine besorgniserregende Zahl, die die höchsten Raten seit 2007 aufzeigt. Mögliche Gründe für diese Entwicklung sind wirtschaftliche Unsicherheiten, soziale Belastungen, sowie auch Faktoren bei Schutzsuchenden.

Die meisten Tatverdächtigen für Gewalttaten sind unter 21 Jahren, ein Umstand, der ebenfalls zur Diskussion über Präventionsmaßnahmen und ein besseres Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung anregt. Vorfälle wie die in Neubrandenburg sind Alarmzeichen, die ernst genommen werden sollten.