Studenten packen an: Mit Landwirt Wenzlaff für die ökologische Zukunft!

Studenten packen an: Mit Landwirt Wenzlaff für die ökologische Zukunft!
Buddenhagen, Deutschland - In Buddenhagen bei Wolgast trafen sich kürzlich drei Studenten mit einem Landwirt zu einem spannenden Austausch über ökologische Landwirtschaft. Die Aktion war Teil des Projekts „Hof mit Zukunft“, das vom Bündnis „Wir haben es satt“ ins Leben gerufen wurde. Ziel dieser Initiative ist es, den Dialog zwischen Landwirten und Aktivisten zu fördern und ein Bewusstsein für die Belange der Landwirte zu schaffen. Laut dem Nordkurier haben im vergangenen Jahr über 20 Höfe ihre Türen für etwa 70 Klima- und Umweltschützer geöffnet.
Die Studenten Max Müller, Lea Lehmann und Kai Morgenstern, die Soziale Arbeit in Potsdam studieren, hatten die Gelegenheit, mehr über die Arbeit von Eckhard Wenzlaff zu erfahren, der Mutterkuhhaltung und Grünlandbewirtschaftung betreibt. Wenzlaff setzt sich aktiv für den Artenschutz ein und gibt den rund 60 Kühen, Kälbern und 10 Wasserbüffeln in seiner Obhut die Möglichkeit, ihre Hörner zu behalten. „Hier setzt es an, die Unterschiede zur Massentierhaltung aufzuzeigen“, erklärte Wenzlaff während des Besuchs, der auch einen Waldspaziergang und das Freimähen eines Elektrozauns umfasste. Die Studenten übernachteten dabei in einem Saunawagen – ein eher unkonventionelles, aber gemütliches Ambiente.
Ein Blick hinter die Kulissen der Landwirtschaft
In der aktuellen Diskussion um die Agrarwende ist der Austausch zwischen verschiedenen Akteuren von zentraler Bedeutung. Während die Stiftung und das Projekt auf das Bedürfnis nach Dialog setzen, zeigt sich gleichzeitig ein Spannungsfeld in der Landwirtschaft. Weitere Einblicke bietet Bernhard Barkmann, der kritisiert, dass die Unzufriedenheit unter Landwirten trotz solider Erträge hoch ist. Laut Greenpeace sind es vor allem die zunehmenden gesellschaftlichen Anforderungen und Auflagen, die den Landwirten zu schaffen machen.
Barkmann hebt hervor, dass viele Landwirte das Gefühl haben, ihre Leistungen nicht ausreichend gewürdigt zu werden. Zudem wird die schmerzhafte Kürzung von einer Milliarde Euro, die die Bundesregierung vorgenommen hat, als unverschämt empfunden. Er fordert praktikable Übergangslösungen sowie einen umfassenden Masterplan, um den Herausforderungen der Branche gerecht zu werden. „Die Unzufriedenheit bleibt, auch wenn der Dialog öffnet“, so Barkmann.
Die Agrarwende und ihre Herausforderungen
Wenn man einen breiteren Blick auf die Landwirtschaft in Deutschland wirft, wird deutlich, dass trotz der vielen Vorschläge zur Transformation Interessenverbände wie der Deutsche Bauernverband (DBV) viele Fortschritte behindern. „Von 2020 bis 2023 haben etwa 7800 Betriebe aufgegeben, die meisten davon kleinere“, berichtet RiffReporter. Kritiker werfen dem DBV vor, nicht im Interesse der Bauern zu handeln, sondern die Exporte und Billigwaren zu begünstigen.
Es gibt allerdings auch Lichtblicke. Immer mehr Bauern erkennen, dass Veränderungen notwendig sind und bauen auf wissenschaftliche Expertise im Bereich Agrarökologie. Die Einbindung der Landwirte in den Veränderungsprozess wird als entscheidend erachtet, um gemeinsam Lösungen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft zu finden.
Die Diskussion um eine nachhaltige, ökologische Landwirtschaft ist also in vollem Gange, und Projekten wie „Hof mit Zukunft“ kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Der persönliche Austausch zwischen Studierenden und Landwirten könnte der erste Schritt hin zu einem besseren Verständnis und einer gemeinsamen Zukunft sein.
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Ort | Buddenhagen, Deutschland |
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