Hohe Pegelstände an der Ostsee: Gefahr durch nächste Sturmflut?

Erfahren Sie die aktuellen Pegelstände der Ostsee in Rostock und Umgebung sowie das Risiko von Sturmfluten am 17.06.2025.
Erfahren Sie die aktuellen Pegelstände der Ostsee in Rostock und Umgebung sowie das Risiko von Sturmfluten am 17.06.2025. (Symbolbild/MND)

Hohe Pegelstände an der Ostsee: Gefahr durch nächste Sturmflut?

Rostock, Deutschland - In diesen Tagen wird die Küstenregion Mecklenburg-Vorpommern von einem anhaltenden Hochwasser betroffen, das nicht nur die Anwohner beschäftigt, sondern auch die zuständigen Behörden auf Trab hält. Wie Ostsee-Zeitung berichtet, zeigt eine aktuelle Messung, dass die Pegelstände an verschiedenen Standorten entlang der Küste gestiegen sind.

Unter den gemessenen Orten sind Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald. Der mittlere Wasserstand in Warnemünde wurde im Zeitraum von 2010 bis 2020 auf 617 cm gemessen, während der niedrigste Wasserstand dort 332 cm betrug, gemessen 1967. Die höchste Sturmflut der Region wütete am 13. November 1872 mit einem Maximalstand von beeindruckenden 770 cm.

Sturmfluten: Ein wiederkehrendes Phänomen

Sturmfluten sind ein bekanntes Risiko an der deutschen Ostsee. Die Einteilung in Sturmflut-Klassen ist hierbei hilfreich. Diese reichen von einer normalen Sturmflut, die 1,00 bis 1,25 Meter über dem mittleren Wasserstand liegt, bis hin zu sehr schweren Sturmfluten, die über 2,00 Meter hinausgehen. Besonders die schwere Sturmflut im vergangenen Oktober sorgte für ernsthafte Schäden – insgesamt wurden 56 Millionen Euro in Mitleidenschaft gezogen, wie die Bundesstelle für Seeschifffahrt und Hydrographie festhält.

Dabei sind die Warnungen vor Hochwasser vielfältig: Hochwasserzentralen, Polizei, Feuerwehr und auch Social Media spielen eine große Rolle. Warnkanäle wie Radio, Fernsehen und auch digitale Werbetafeln helfen, die Bevölkerung rechtzeitig zu informieren. Dabei sind die anhaltend hohen Pegelstände in der Ostsee im Moment ein ernstzunehmendes Thema.

Die Rolle des Klimawandels

Ein weiterer Aspekt, den das Umweltbundesamt beleuchtet, ist der Anstieg des Meeresspiegels. Dieser verändert nicht nur die Ausgangslage für kommende Sturmfluten, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeiten für schwere Überflutungen. Vor allem in den Wintermonaten sind Sturmfluten an der Küste von Schleswig-Holstein und Niedersachsen besonders oft zu beobachten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Meteorologie in den nächsten Jahren entwickeln wird.

Zusammengenommen ist der Eindruck, dass die Sturmflutsituation an der Ostsee nicht nur ein naturbedingtes Phänomen ist, sondern auch durch menschliche Aktivitäten beeinflusst wird. Der Klimawandel und lokale Maßnahmen in den Ästuaren sind Faktoren, die nicht unterschätzt werden dürfen.

Insgesamt zeigt sich ein sich aufbauendes Bild der Herausforderungen, die Sturmfluten mit sich bringen. Die Region muss sich den Naturgewalten nicht nur stellen, sondern auch entsprechende Vorsorgemaßnahmen treffen, um die Infrastruktur zu sichern und Schäden zu minimieren.

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OrtRostock, Deutschland
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