Sassnitz' Seebrücke: Nach 10 Jahren endlich wieder begehbar!

Die Seebrücke in Sassnitz soll nach fast zehn Jahren Sanierung wieder geöffnet werden. Gemeinschaftsprojekt für Fußgänger bis zur Sommersaison.
Die Seebrücke in Sassnitz soll nach fast zehn Jahren Sanierung wieder geöffnet werden. Gemeinschaftsprojekt für Fußgänger bis zur Sommersaison. (Symbolbild/MND)

Sassnitz' Seebrücke: Nach 10 Jahren endlich wieder begehbar!

Sassnitz, Deutschland - Die Seebrücke in Sassnitz an der Ostsee, ein beliebtes Ziel für Touristen und Einheimische, könnte bald wieder geöffnet werden. Nach fast zehn Jahren der Sperrung, die durch gravierende Schäden an dem 105 Meter langen Bauwerk notwendig wurde, stehen nun umfangreiche Sanierungsarbeiten an. Diese waren bisher an fehlenden finanziellen Mitteln gescheitert, doch ein engagierter Zusammenschluss aus Einheimischen, Unternehmern und der Stadtverwaltung nimmt nun die Herausforderung an. Ein Projekt, das in der letzten Jahreshauptversammlung des Gewerbevereins Sassnitz e.V. besprochen wurde, könnte endlich Licht am Ende des Tunnels bringen. Laut Nordkurier hat der Gewerbeverein zielstrebig Gespräche geführt, um das Gemeinschaftsprojekt voranzubringen.

Die ersten Schritte sind bereits eingeleitet: Die Sanierung des Stegs wird mit Materialien und Arbeitskraft von Vereinsmitgliedern unterstützt. Sponsoren haben bis jetzt 75.000 Euro bereitgestellt, um die ersten zwei Bauabschnitte in Angriff zu nehmen. „Wir benötigen insgesamt etwa 650 Bohlen bis zur Schwimmplattform,“ erklärte ein Sprecher. Aktuelle Gutachten zeigen, dass einige Teile des Stegs mit geringem Aufwand renoviert werden können, was die Hoffnung auf eine schnelle Wiederbegehbarkeit nährt. Für die Holzkonstruktion wird witterungsbeständiges Bongossi-Holz verwendet, um der maritimen Umgebung Stand zu halten.

Gemeinsames Engagement für die Seebrücke

Doch auch wenn die ersten zwei Segmente des Stegs bald wieder nutzbar gemacht werden können, bleibt die Finanzierung der weiteren Sanierungsabschnitte eine Herausforderung. Der Gewerbeverein sucht weiterhin tatkräftige Unterstützung, denn die ersten beiden Abschnitte sind erst der Auftakt eines größeren Vorhabens. Laut seesteg-sassnitz.de fehlen der Kommune die finanziellen Mittel, um das Projekt alleine zu stemmen. Deshalb hat sich der Gewerbeverein entschieden, zusätzliche finanzielle Hilfe einzuwerben und eine Sponsoring-Initiative ins Leben zu rufen.

Die Sanierung der Seebrücke kommt nicht nur der örtlichen Bevölkerung zugute. Auch für Touristen ist der Zugang zur Ostsee von großer Bedeutung. Die Brücke, die 1993 errichtet wurde, war ein beliebter Anziehungspunkt. In den letzten Jahren haben sich viele Gäste danach gesehnt, den Steg wieder nutzen zu können. Über 230 Patenschaften zur Sanierung wurden bereits übernommen, doch die Hoffnung ist, dass sich noch weitere Freiwillige finden lassen, um diesen wichtigen Teil von Sassnitz zu erhalten.

Ein Blick über die Grenzen nach Rerik

Während in Sassnitz der Wiederaufbau der Seebrücke ansteht, gibt es auch in Rerik ähnliche Bestrebungen. Dort wird die alte Seebrücke abgerissen und neu gebaut, allerdings ist auch dieses Projekt durch Mängel und fehlende Fördergelder der Bundesregierung in der Schwebe. Laut Informationen auf ndr.de sind die Abrissarbeiten zwar im Gange, müssen jedoch wetterbedingt pausiert werden. Auch hier begegnen die Verantwortlichen der Herausforderung, dass die neue Konstruktion nicht größer sein darf als ihr Vorgänger, um den Küstenschutz zu gewährleisten.

Ob Sassnitz oder Rerik – die Wiederbelebung der Seebrücken stellt für die Regionen einen wichtigen Schritt dar. Die Projekte zeigen, wie gemeinsames Engagement und der Einsatz der Bevölkerung dazu beitragen können, den touristischen und kulturellen Wert des Nordens zu steigern. Alle Blicke sind nun auf die kommenden Monate gerichtet, in der Hoffnung, dass die ersten Schritte zur Wiederbelebung der Seebrücke in Sassnitz ein Modell für ähnliche Projekte in der Region werden können.

Details
OrtSassnitz, Deutschland
Quellen