Biohof in Grittel erhält Nabu-Preis für nachhaltige Wasserbüffel-Haltung!

Biohof in Grittel erhält Nabu-Preis für nachhaltige Wasserbüffel-Haltung!
Grittel, Deutschland - In Grittel, einem kleinen Dorf im Landkreis Ludwigslust-Parchim, wird der Schutz der Natur großgeschrieben. Nicole Albs, Betreiberin eines Bio-Erlebnishofes, hat sich auf die Fahnen geschrieben, nicht nur tierlieb zu sein, sondern auch ökologisch verantwortungsbewusst zu wirtschaften. Ihr Biohof, der etwa 120 Wasserbüffel beherbergt, hat kürzlich den NABU-Förderpreis „Gemeinsam Boden gut machen“ erhalten, was eine große Anerkennung für ihre Bemühungen darstellt. Der Preis soll Betriebe unterstützen, die von konventioneller zu ökologischer Landwirtschaft wechseln möchten, und bietet sowohl finanzielle als auch fachliche Unterstützung.
Doch was genau bedeutet das für Nicole Albs? Die Auszeichnung hilft ihr, die Zeit bis zur vollen Bio-Zertifizierung zu überbrücken und die anfallenden Umstellungskosten zu bewältigen. „Diese Unterstützung kam genau zur richtigen Zeit“, sagt Albs, die auf den wiedervernässten Moorflächen arbeitet, auf denen ihre Wasserbüffel grasen. Feuchtgebiete spielen eine essenzielle Rolle in der Natur und sind nicht nur Lebensraum für viele Arten, sondern auch bedeutender CO₂-Speicher.
Feuchtgebiete als Lebensraum
Moore und Auen sind für das Ökosystem von immensem Wert. Sie speichern weltweit 10 Prozent des Süßwassers und haben die Fähigkeit, Treibhausgase zu absorbieren. Es ist jedoch alarmierend zu wissen, dass nur etwa 2 Prozent der Moore in Deutschland als naturnah gelten. Die entwässerten Moore tragen erheblich zur Treibhausgasemission in Deutschland bei und das, obwohl die Niederschläge seit Ende des 19. Jahrhunderts um rund 8 Prozent gestiegen sind. Ein Drittel der Arten in Deutschland ist heutzutage gefährdet und viele Auen sind durch menschliches Handeln stark beeinträchtigt.
Doch welche Lösungen gibt es? Wie die Heinrich-Böll-Stiftung und BUND im Wasseratlas 2025 aufzeigen, sind Renaturierungsprojekte entscheidend. Die Wiedervernässung von Mooren könnte nicht nur zur Erreichung der Klimaziele Deutschlands beitragen, sondern auch einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause bieten. „Paludikultur“ ist das Schlagwort, das zeigt, wie Moorschutz und Landwirtschaft Hand in Hand gehen können. So können wiedervernässte Moore zur Haltung von Wasserbüffeln und zum Anbau von Schilf genutzt werden.
Ein Aufruf zur Veränderung
Damit solche Projekte umsetzbar sind, müssen jedoch die politischen Rahmenbedingungen verbessert werden. Der Klimawandel sorgt für häufigere Extremwetterereignisse, die unsere Umwelt herausfordern. Daher ist es wichtiger denn je, über nachhaltige Lösungen nachzudenken. Nicole Albs Biohof ist ein Beweis dafür, dass mit einem guten Händchen und dem richtigen Support viel erreicht werden kann. Es wird Zeit, dass wir alle einen Beitrag zum Schutz unserer wertvollen Feuchtgebiete leisten und die Natur unterstützen, die uns so viel gibt.
Zu den herausragenden Bemühungen von Nicole Albs und ihrem Hof hat auch NDR umfassend berichtet, und die notwendigen Maßnahmen zur Wiedervernässung von Mooren sind ein zentrales Thema in der Heinrich-Böll-Stiftung. Es ist nun an uns allen, für eine lebenswerte Zukunft zu kämpfen, die im Einklang mit der Natur steht.
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Ort | Grittel, Deutschland |
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