Gigantische Fütterung im Zoo Schwerin: Löwen genießen ganze Hirsche!

Gigantische Fütterung im Zoo Schwerin: Löwen genießen ganze Hirsche!

Zoo Schwerin, Schwerin, Deutschland - Im Zoo Schwerin fand am Samstag eine außergewöhnliche Fütterung statt, die sowohl für die Tiere als auch für die Besucher ein aufregendes Erlebnis war. Zwei Hirsche aus dem eigenen Bestand wurden den Löwen als Ganzkörperbeute präsentiert. Diese besondere Fütterungsmethode zielt darauf ab, artgerechte Tierhaltung zu fördern und ein besseres Verständnis für natürliche Prozesse in der Tierwelt zu schaffen.

Die Ganzkörperfütterung ermöglicht es den Raubtieren, ihre Beute vollständig zu verarbeiten – Haut, Haar, Innereien und Knochen gehören dazu. So können die Löwen ihr natürliches Fressverhalten ausleben und ihre Muskeln und Sinne trainieren, ähnlich wie in der freien Wildbahn. Laut Schwerin Lokal wird dabei sichergestellt, dass der gesamte Inhalt des erlegten Tieres verwertet wird und kein Teil ungenutzt bleibt.

Zusätzlich betont der Zoo die Wichtigkeit der Transparenz bei solchen Fütterungen. Es ist ihm ein Anliegen, den Besuchern zu zeigen, dass das Tierreich auch Aspekte wie Jagd und Nahrungsnetze umfasst. Besonders Kinder werden aktiv in diese Veranstaltungen einbezogen, da sie oft ein realistisches Verständnis für die natürlichen Beziehungen zwischen den Tieren entwickeln.

Hintergrund zur Tierhaltung in Deutschland

Solche Fütterungsmethoden sind in deutschen Zoos keine Seltenheit. Lebendfütterungen sind jedoch durch das Tierschutzgesetz untersagt. Konstruktive Tierschutzmaßnahmen sind gerade in der ökologischen Landwirtschaft von großer Bedeutung. Das Friedrich-Loeffler-Institut verfolgt mit dem Projekt ÖKoTier das Ziel, das Tierwohl in der ökologischen Tierhaltung zu verbessern.

Das Projekt, gefördert durch das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, läuft bis Juni 2026 und zielt darauf ab, tierbezogene Indikatoren zur Bewertung des Wohlbefindens der Tiere in Biobetrieben effizienter zu erfassen. Es geht dabei nicht nur um die Haltungsbedingungen, sondern auch um direkte Indikatoren wie Verhaltensstörungen und Verletzungen. Um die Lebensbedingungen der Tiere weiter zu verbessern, werden Schulungen für Kontrolleure sowie ein Prüfkonzept entwickelt, das auf risikoorientierter Anwendung basiert.

Die Bedeutung tierbezogener Indikatoren

Im Ökolandbau spielen tierbezogene Indikatoren eine zentrale Rolle. Studien belegen deren Wichtigkeit bei der Kontrolle des Tierwohls, da sie das Wohlbefinden der Tiere direkt messen können. Diese Indikatoren werden insbesondere von Mitgliedsbetrieben der AG Tierwohl, wie Bioland und Naturland, angewendet. Jährliche Kontrollen und spezielle Prüfkriterien im "Leitfaden zur Tierwohl-Kontrolle 2025" sind essentiell, um sicherzustellen, dass die Tiere artgerecht gehalten werden.

Die Tierwohlkontrolle umfasst verschiedene Bereiche, von Ernährungszustand und Pflege bis hin zur Tiergesundheit und der Haltungsumgebung. Bei Verstößen gibt es Handlungsempfehlungen und mögliche Sanktionen für Betriebe, die ihren Anforderungen nicht nachkommen. So wird auch hier die Qualität und das Wohl der Tiere in der ökologischen Landwirtschaft hochgehalten, wie auf Ökolandbau beschrieben.

Mit diesen Maßnahmen und Initiativen zeigt Deutschland, dass Tierwohl nicht nur ein Schlagwort ist, sondern durch fundierte Ansätze und transparente Prozesse tatsächlich gefördert werden kann. Der Zoo Schwerin und die Biobetriebe gehen mit gutem Beispiel voran, um artgerechte Tierhaltung in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.

Details
OrtZoo Schwerin, Schwerin, Deutschland
Quellen

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