Gifhorn feiert Vielfalt: CSD-Demo und Straßenfest am 11. Juli!

Gifhorn feiert Vielfalt: CSD-Demo und Straßenfest am 11. Juli!

Gifhorn, Deutschland - Am 8. Juli 2025 wird Gifhorn zum Schauplatz des ersten Christopher Street Day (CSD) der Stadt, und die Vorfreude ist bereits spürbar. Unter dem Motto „Liebe kennt keine Grenzen – Hass keinen Platz!“ versammeln sich ab 13 Uhr am Schillerplatz die Menschen, um für die Rechte und Sichtbarkeit von queeren Personen einzutreten. Der CSD ist nicht nur eine Feier der Vielfalt, sondern auch eine klare Ansage gegen Diskriminierung und Intoleranz.

Wie RegionalHeute berichtet, beginnt der Umzug am Bahnhof Stadt und führt durch malerische Ecken wie die Bergstraße und am Schlosspark vorbei bis zur Mühle. Nach einem kleinen Schlenker über die Stadthalle kehrt der Zug zurück zum Schillerplatz, wo es ab 15 Uhr ein Straßenfest geben wird. Live-Musik, zahlreiche Stände von Parteien, Verbänden, Gewerkschaften und ein buntes Angebot an Essen und Getränken versprechen eine fröhliche Atmosphäre.

Ein starkes Zeichen für die LGBTQI*-Community

Der Queere Netzwerk Gifhorn hat sich entschieden, mit diesem Event ein starkes Zeichen zu setzen. Tyler Brian Rehse, ein Mitglied des Netzwerks, betont die Wichtigkeit von Sichtbarkeit, insbesondere im ländlichen Raum, wo Diskriminierung oft noch an der Tagesordnung ist. Der Hintergrund des Christopher Street Days reicht bis zu den Aufständen in New York im Jahr 1969 zurück, die als Wendepunkt im Kampf für queere Rechte gelten. Diese bewegte Geschichte muss auch heute noch lebendig gehalten werden, wie Deutschlandfunk Kultur verdeutlicht.

Historisch betrachtet sind die Ursachen und Kämpfe für die Rechte der LGBTQI*-Community in Deutschland vielfältig. Von den frühen Aktivisten wie Karl Heinrich Ulrichs im 19. Jahrhundert, der für die Straffreiheit gleichgeschlechtlicher Handlungen plädierte, bis hin zu Magnus Hirschfeld, der die erste Homosexuellen-Organisation gründete, kann die Geschichte auf eine lange Tradition des Widerstands zurückblicken. Diese Errungenschaften sind jedoch nicht selbstverständlich, vor allem angesichts der aktuellen Bedrohungen für queere Rechte und dem Anstieg von gegenwärtigen Diskriminierungen.

Feier und Solidarität

Nach dem Umzug wird das Straßenfest auf dem Steinweg bei hoffentlich sommerlichen Temperaturen alle Besucher:innen zum Verweilen einladen. Hier gibt es nicht nur die Möglichkeit, sich bei einem Getränk zu entspannen, sondern auch aktiv am Geschehen teilzunehmen. Eine Tombola des Queeren Netzwerks wird für zusätzliche Unterhaltung sorgen, während die Aftershowparty im Eiskeller Gifhorn mit der Band Final Impact und DJ Koyo das Event gebührend abrundet.

Die Notwendigkeit, sich für die Rechte und die Sichtbarkeit der LGBTQI*-Community einzusetzen, ist enorm. Angesichts eines Anstiegs queerfeindlicher Straftaten und den mobilisierenden Kräften rechter Gruppen müssen wir unsere Stimmen erheben und für Gleichheit kämpfen. Der CSD in Gifhorn ist eine Gelegenheit, dies zu tun. Lass uns gemeinsam zeigen: In unserer Stadt ist Platz für Vielfalt!

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OrtGifhorn, Deutschland
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