Unfallgefahr in Gifhorn: Geisterradler sorgen für Chaos auf Straßen!

Die Stadt Gifhorn identifiziert zehn Unfallhäufungsstellen für Radfahrer und plant Maßnahmen zur Verkehrssicherheit.
Die Stadt Gifhorn identifiziert zehn Unfallhäufungsstellen für Radfahrer und plant Maßnahmen zur Verkehrssicherheit. (Symbolbild/MND)

Unfallgefahr in Gifhorn: Geisterradler sorgen für Chaos auf Straßen!

Gifhorn, Deutschland - In der Stadt Gifhorn gibt es besorgniserregende Neuigkeiten aus dem Bereich Verkehrssicherheit. Laut einem Bericht der WAZ wurden in den letzten Jahren in der Stadt zehn Unfallhäufungsstellen identifiziert – vier mehr als im Vorjahr. Diese aus den Jahren 2022 bis 2024 gesammelten Daten machen deutlich, dass vor allem Radfahrer ein Risiko darstellen, wenn sie auf der falschen Seite des Calberlaher Damms unterwegs sind. Besonders gefährlich ist es für sie, wenn abbiegende Autofahrer diese nicht rechtzeitig erkennen.

Ein Alles andere als ideales Beispiel ist der Katzenberg-Kreisel. Nachdem dieser wegen ähnlicher Probleme umgebaut wurde, zeigen sich nun dort ebenfalls Unfallhäufungsprobleme. Verkehrssachbearbeiter Stefan Heinemann äußert sich besorgt über die häufige Missachtung der Verkehrsregeln und kündigt Kontrollen an. „Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass viele Verkehrsteilnehmer nicht optimal informiert sind. Das muss sich ändern“, so Heinemann.

Geisterradler als kritisches Problem

Eines der zentralen Themen ist das Problem der sogenannten Geisterradler. Dieses Phänomen, bei dem Radfahrer auf der falschen Straßenseite fahren, gefährdet nicht nur die Radfahrer selbst, sondern auch Fußgänger und Autofahrer. Die Verkehrswacht Regensburg hat bereits diverse Aktionen gestartet, um auf diese Problematik aufmerksam zu machen. Jährlich gibt es dort etwa 300 Unfälle mit Radfahrern, wobei Geisterradeln oft als Hauptunfallursache genannt wird.

Autofahrer, die nicht mit Radfahrern auf der falschen Seite rechnen, geraten häufig in gefährliche Situationen. „Falsches Fahren auf Radwegen führt oftmals zu heftigen Ausweichmanövern“, erklärt Hermann Hirsch, Polizeibeamter und Mitinitiator einer Aufklärungskampagne in Hamburg. Leider wird das Bewusstsein für die Gefahren des Geisterradelns immer geringer, da immer mehr Radfahrer versuchen, Umwege zu vermeiden und dadurch ihr Gehrichtung riskieren.

Vorkehrungen zur Verbesserung der Sicherheit

In Gifhorn plant die Stadt, mit neuen Piktogrammen und Pfeilen Radfahrer zur korrekten Fahrtrichtung zu motivieren. Stellen, an denen viele Unfälle passierten, darunter die Braunschweiger Straße und die Einmündung Allerstraße/Maschstraße, sollen durch Verbesserungen in der Verkehrsführung sicherer gestaltet werden. An der Kreuzung I. Koppelweg/Beethovenstraße/Swindemünder Straße werden Stop-Schilder angebracht, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Die Notwendigkeit von klaren Hinweisen und Vorkehrungen wird auch durch die Erfahrungen anderer Städte unterstützt. In Hamburg beispielsweise verunglücken jährlich über 2000 Radfahrende, oftmals durch das Fahren in falscher Richtung. Im Rahmen ihrer Plakataktion möchte die Polizei unterstreichen, dass ein aufmerksamer und rücksichtsvoller Fahrstil entscheidend zur Vermeidung von Unfällen beitragen kann Hamburg Polizei berichtet.

Zu den spezifischen Maßnahmen in Gifhorn zählt zudem, dass niedrigere Schilder an der Kreuzung Limbergstraße/Sonnenweg installiert werden sollen. Die Stadt hofft, die häufigen Vorfahrtmissachtungen somit zu reduzieren. Ein Umbau des Knotens an der Alfred-Bessler-Straße ist ebenfalls in Planung, jedoch steht noch kein festes Datum für die Umsetzung. „Es muss dringend gehandelt werden“, mahnt Heinemann, denn schließlich ist die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer von größter Wichtigkeit.

Details
OrtGifhorn, Deutschland
Quellen