Tarifkonflikt eskaliert: Warnstreiks in Großwäschereien zeigen Wirkung!

Am 7. Juli 2025 findet in Göttingen eine Tarifverhandlung statt, bei der IG Metall 6% Lohnerhöhung für Beschäftigte fordert.
Am 7. Juli 2025 findet in Göttingen eine Tarifverhandlung statt, bei der IG Metall 6% Lohnerhöhung für Beschäftigte fordert. (Symbolbild/MND)

Tarifkonflikt eskaliert: Warnstreiks in Großwäschereien zeigen Wirkung!

Göttingen, Deutschland - In der norddeutschen Landschaft der Textilbranche tut sich einiges. Am Montag, dem 7. Juli 2025, steht die vierte Tarifverhandlung in Göttingen an, wobei die Beschäftigten von Großwäschereien bereits kräftig Druck auf die Arbeitgeber ausüben. Die IG Metall, an der Spitze dieser Bewegung, fordert bis zu 6 Prozent mehr Lohn für die rund 23.000 Beschäftigten, die in dieser für die öffentliche Gesundheit so wichtigen Branche tätig sind. Der Widerstand ist spürbar: Über 5000 Mitarbeiter haben sich bereits an Warnstreiks beteiligt, was eine höhere Beteiligung als in der Vergangenheit darstellt, so berichtet die IG Metall in ihrer aktuellen Pressemitteilung.IG Metall berichtet.

Die Beschäftigten in den Großwäschereien spielen eine zentrale Rolle im Bereich Hygiene und Gesundheit. Trotz der hohen Belastungen, die sie täglich erleben, erhalten viele von ihnen Löhne, die im Niedriglohnbereich angesiedelt sind. Um dem entgegenzuwirken, fordert die Gewerkschaft für die unteren Entgeltgruppen mindestens 180 Euro mehr im Monat und eine verbesserte Regelung bezüglich Altersteilzeit. Die Arbeitgeberentwürfe fallen hingegen mager aus: Ab 2026 ist eine Erhöhung von 1,9 Prozent oder mindestens 50 Euro pro Monat und ab 2027 weitere 2,2 Prozent geplant, jedoch ohne Mindestbeträge für die untersten Lohngruppen. Zudem soll eine einmalige Zahlung von 140 Euro erst im Dezember 2025 vorgenommen werden.

Protest und Widerstand

Das Angebot der Arbeitgeber wurde von den Beschäftigten bereits vehement abgelehnt. Laut einer Umfrage sprechen sich 92 Prozent der Teilnehmenden für eine Ausweitung der Warnstreiks aus. IG Metall Verhandlungsführerin Miriam Bürger hebt die Wichtigkeit dieser Aktionen hervor und kritisiert die vorliegenden Angebote als unzureichend für ein existenzsicherndes Einkommen, besonders für die Beschäftigten, die in hohen Belastungen arbeiten, aber niedrig entlohnt werden. Diese Proteste nehmen auch ganz konkret Gestalt an, wie die lautstarken Aktionen und Autokorsos in Dietzenbach zeigen.Der DGB hebt hervor.

Wie in der gesamten Textilbranche deutlich wird, gibt es auch Erfolge zu verzeichnen. So erhielten 22.000 Beschäftigte in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie während der Tarifverhandlungen eine Einmalzahlung von 275 Euro im Juli 2025 sowie regelmäßige denkwürdige Erhöhungen in den kommenden Jahren. Allerdings bleibt die Situation für viele in der Branche angespannt, da der Druck auf Menschen, die körperlich harte Arbeit leisten, weiter steigt. Was jedoch feststeht: Die Beschäftigten von Großwäschereien erwarten und brauchen Veränderungen.Nordrhein-Westfalen IG Metall weist hin.

Am 7. Juli wird nicht nur in Göttingen verhandelt, sondern auch eine Solidaritätsaktion am „Hotel Freizeit In“ beitragen, die Stimme der Beschäftigten zu verstärken. Hier wird deutlich: Da liegt was an für die Zukunft der Arbeitsbedingungen in der Textilbranche. Die kommenden Tage könnten entscheidend sein, um in dieser anhaltend schwierigen Situation ein Stück faire Entlohnung und bessere Arbeitsbedingungen für die Betroffenen zu erreichen.

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OrtGöttingen, Deutschland
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