Großeinsatz in Hameln: Feuerwehr im Klinikum wegen Fehlalarm alarmiert

Ein Großfeueralarm im Sana-Klinikum Hameln wurde durch einen technischen Defekt ausgelöst. Entwarnung nach raschem Einsatz.
Ein Großfeueralarm im Sana-Klinikum Hameln wurde durch einen technischen Defekt ausgelöst. Entwarnung nach raschem Einsatz. (Symbolbild/MND)

Großeinsatz in Hameln: Feuerwehr im Klinikum wegen Fehlalarm alarmiert

Hameln, Deutschland - Am 17. Juni 2025 kam es im Sana-Klinikum in Hameln zu einem massiven Feueralarm, der alarmierende Dimensionen annahm. Um 13:16 Uhr löste die automatische Brandmeldeanlage einen Alarm aus, der die zweithöchste Alarmstufe (Feuerstufe 3 von 4) zur Folge hatte, wie dewezet.de berichtet. Die Feuerwehr wurde umgehend alarmiert und rückte mit Haupt- sowie ehrenamtlichen Kräften an, um die Situation schnell zu bewältigen.

Feuerwehrfahrzeuge wurden strategisch an drei Standorten, darunter Ruthenstraße, Reimerdeskamp und Rohrsen, positioniert. Um den Einsatzkräften optimale Unterstützung zu bieten, wurden auch zusätzliche Ortswehren aus Afferde, Klein Berkel, Holtensen, Hastenbeck und Wehrbergen alarmiert. Ferner wurde ein Rettungswagen zum Klinikum geschickt. Brandoberinspektor Marc Zobel begab sich mit einem Angriffstrupp, der schwerem Atemschutz trug, zur Erkundung der Lage.

Kritische Situation und rasche Entwarnung

Der Alarm war ausgelöst worden, als der Rauchmelder im Fahrstuhlschacht des sogenannten „Steri“-Aufzuges anschlug, welcher die Sterilisationsanlage mit dem OP-Bereich verbindet. Nach intensiven Erkundungen stellte sich glücklicherweise heraus, dass der Alarm aufgrund eines technischen Defekts während eines Tests ausgelöst worden war – ein Feuer gab es nicht, was eine schnelle Entwarnung ermöglichte.

Der Vorfall ereignete sich nicht zum ersten Mal im Sana-Klinikum: Ein ähnlicher Vorfall am 14. August 2021 führte zu einem Millionenschaden, jedoch konnten die vorbeugenden Brandschutzsysteme in diesem aktuellen Fall ein Schlimmeres verhindern – eine Tatsache, die Klinikgeschäftsführer Marco Kempka und die Einsatzleitung der Feuerwehr vor Ort ausdrücklich lobten.

Erfahrungen aus der Vergangenheit und Brandschutzmaßnahmen

Die Bedeutung von effektiven Brandschutzmaßnahmen kann nicht genug betont werden, insbesondere wenn man die allgemeine Situation in deutschen Krankenhäusern betrachtet. Im Jahr 2024 kam es laut secupedia.de zu 114 Bränden in Krankenhäusern, was 7 Todesfällen und 148 Verletzten zur Folge hatte. Die häufigsten Brandursachen sind fahrlässige Brandstiftung und technische Defekte, welche über 70% der Fälle ausmachen. Dies zeigt das hohe Risiko, dem vor allem schutzbedürftige Personen in solchen Einrichtungen ausgesetzt sind.

Ein weiterführender Aspekt der Feuerwehr- und Brandbekämpfung ist der Einsatz von Sprinkleranlagen. Obwohl in einigen Ländern wie Großbritannien und den USA die Implementierung von Sprinkleranlagen bereits weit verbreitet ist, fehlt es in deutschen Krankenhäusern oftmals an diesen wichtigen Sicherheitsvorkehrungen. Diese Anlagen haben sich als äußerst effektiv erwiesen, um die Zahl der Todesopfer und Verletzten deutlich zu senken.

In der aktuellen Situation im Sana-Klinikum wurde schnell ärztliche und organisatorische Unterstützung bereitgestellt, sodass keine Verlegung von Patienten notwendig war. Allerdings musste die Notaufnahme für die Nacht geschlossen werden und Patienten in die Umgebungskliniken verlegt werden, was zum Glück ohne Zwischenfälle geschah. Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Rettungsdiensten und dem Klinikpersonal verlief reibungslos.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die schnelle Reaktion der Feuerwehr und die Funktionsfähigkeit der Brandschutzsysteme im Sana-Klinikum ein schlimmes Szenario abwenden konnten. Aber es bleibt die Frage, wie sich die Brandschutzsituation in deutschen Krankenhäusern nachhaltig verbessern lässt – ein Thema, das sowohl für die Sicherheit von Patienten als auch von Personal von höchster Wichtigkeit ist.

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OrtHameln, Deutschland
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