Riesenfeuer in Hamelner Indoorspielplatz: Verdacht auf Brandstiftung!

Riesenfeuer in Hamelner Indoorspielplatz: Verdacht auf Brandstiftung!

Klein Berkel, Deutschland - Ein gewaltiger Brand hat am 7. April 2025 das Indoor-Spielparadies „Ratzfatz“ in Klein Berkel in Schutt und Asche gelegt. Das eindrucksvolle Gebäude mit einer Dimension von 60 mal 50 Metern ist vollständig niedergebrannt, und es bleibt lediglich die Bodenplatte zurück. Der entstandene Schaden wird auf zwischen 1 und 1,5 Millionen Euro geschätzt, was die Existenzgrundlage einer Familie innerhalb von nur 30 Minuten vernichtet hat, wie die Dewezet berichtet.

Die Brandursache bleibt vorerst unklar. Ein Brandmittelspürhund konnte keine Anzeichen für brennbare Flüssigkeiten aufspüren, was die Ermittler vor ein Rätsel stellt. Es wird jedoch vermutet, dass die Halle mit einem terpentinhaltigen Gemisch in Brand gesetzt wurde. Der Geschäftsführer, Franz Noack, gerät immer mehr ins Visier der Ermittler und beteuert seine Unschuld. Sein Handy wurde beschlagnahmt, während er versichert, dass er zur Zeit des Brandes auf einer Kirmes in Detmold war. Der 20.000 Euro teure Investitionen in neue Elektro-Cars und eine große Hüpfburg werfen Fragen auf, und die Brandruine bleibt bis auf Weiteres beschlagnahmt.

Drama in der Nacht des Brandes

Die dramatischen Szenen während des Brandes selbst zeigen, wie schnell die Lage eskalierte. Der Sohn des Spielplatz-Betreibers, der zur Zeit des Brandes in der Halle schlief, wurde um 2:05 Uhr durch laute Knälle geweckt, die von Druckpatronen stammten. Er war es, der die Feuerwehr alarmierte und dadurch rechtzeitig gerettet werden konnte. Als die Einsatzkräfte eintrafen, schlugen die Flammen meterhoch in den Nachthimmel, und fast 200 Feuerwehrleute waren nötig, um die Glutnester zu löschen. Objektive Berichte hingegen stellen fest, dass die Feuerwehr am darauffolgenden Dienstag erneut ausrücken musste, um letzte Glutnester zu beseitigen.

Die Ermittlungen zur Brandursache laufen auf Hochtouren. Dabei kommen nicht nur Brandermittler zum Einsatz, sondern auch externe Gutachter, die die Brandruine im Laufe der Woche begutachten sollen. Das NDR berichtet, dass Teile des einsturzgefährdeten Hallengebäudes sogar vom Technischen Hilfswerk abgerissen werden mussten, um eine weitere Gefährdung zu vermeiden. Diese gebotene Vorsicht lässt vermuten, dass die Sicherheit in den betroffenen Arealen von größter Bedeutung ist.

Sicherheit in Indoor-Spielplätzen

Das Geschehen wirft auch ein Licht auf die allgemeinen Sicherheitsstandards in Indoor-Spielplätzen. Diese bieten den Eltern eine Alternative zu Wetterunbilden, sind jedoch nicht prinzipiell gegen Gefahren gefeit. Der TÜV Thüringen beschreibt in einem Blogbeitrag, dass es keine Pflicht zur regelmäßigen Prüfung von Spielgeräten in Indoor-Spielplätzen nach der Erstabnahme gibt. Ergo liegt die Verantwortung weitgehend bei den Betreibern und letztlich auch bei den Eltern. Abgenutzte oder schlecht gewartete Spielgeräte können ein hohes Risiko darstellen.

Die tragischen Ereignisse im Ratzfatz sollten ein Warnsignal für all jene Betreiber sein, die sich nicht ausreichend um die Sicherheit ihrer Einrichtungen kümmern. Denn sollte eine Anklage wegen schwerer Brandstiftung erhoben werden, könnte dies nicht nur das Schicksal des Spielplatz-Betreibers, sondern auch das Vertrauen der Öffentlichkeit in Indoor-Spielplätze insgesamt stark beeinträchtigen.

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OrtKlein Berkel, Deutschland
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