Kulturkurier: Fünf kostenlose Theaterworkshops für ländliche Schulen!

Kulturkurier: Fünf kostenlose Theaterworkshops für ländliche Schulen!

Hildesheim, Deutschland - Allem Anschein nach gibt’s eine frische Brise in der kulturellen Landschaft Niedersachsens. Das Theaterpädagogische Zentrum Hildesheim (TPZ) startet ein spannendes Projekt mit dem Titel „Kulturkurier: direkt zu dir!“. Hierbei werden Theaterworkshops nach *Norden* gebracht, um Schüler:innen in ländlichen Gebieten eine kreative Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur zu bieten. Das Ziel: Allen Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Hintergrund, die Teilnahme an kultureller Bildung zu ermöglichen. Laut Hildesheimer Presse sollen fünf Workshops mit einer Dauer von je vier Stunden verlost werden.

Aber wie funktioniert das Ganze? Alle Schulformen aus ländlichen Regionen Niedersachsens sind willkommen zur Teilnahme. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 10. Juli 2025. Die Workshops werden schließlich im jeweiligen Klassenzimmer stattfinden und von erfahrenen Theaterpädagog:innen durchgeführt, die die Inhalte an die Bedürfnisse der Schüler:innen anpassen. Themen wie soziales Miteinander, selbstbewusstes Auftreten oder die szenische Arbeit mit Lehrplaninhalten stehen auf der Agenda. Hier gibt es zudem die Möglichkeit, eigene Themenvorschläge einzubringen – ganz nach dem Motto: „Was interessiert uns?“

Bewerbung und Förderung

Was ist nun der nächste Schritt für interessierte Schulen? Einfach das Online-Formular auf der TPZ-Website ausfüllen, wobei Angaben zu Schulform, Klassenstufe, Wunschtermin und Themeninteresse abgefragt werden. Fünf Klassen werden dann ab dem 15. August 2025 per E-Mail benachrichtigt. Sollte eine Schule nicht zu den glücklichen Gewinnern zählen, so gibt es auch die Möglichkeit, einen Zuschuss für ihren Wunsch-Workshop zu erhalten, solange die Fördermittel verfügbar sind.

Dieses Projekt wird im Rahmen des Programms „Etwas Butter bei die Fische“ der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (LKJ) Niedersachsen gefördert. Ziel ist es, den Zugang zur kulturellen Bildung zu erleichtern und, wie Niedersachsen betont, Teilhabechancen zu stärken.

Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen

Das Projekt hat einen klaren Hintergrund: Das deutsche Bildungssystem offenbart oftmals regionale Disparitäten, wie der Teilhabeatlas Deutschland 2019 zeigt. Städte und strukturstarke Regionen haben oft die Nase vorn, während ländliche Gebiete bei der kulturellen Bildung oft vernachlässigt werden. Die Landesregierung erkennt diese Problematik und zielt mit ihrer Kulturpolitik darauf ab, die Zugangsbarrieren abzubauen.

Darüber hinaus wird durch eine Vielzahl an Forschungsprojekten, gefördert von der Förderrichtlinie „Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen“ des BMBF, untersucht, wie Kulturelle Bildung als Hebel für soziale Teilhabe und Identitätsbildung fungieren kann. So werden unter anderem die Rahmenbedingungen und gesellschaftliche Dimensionen der Kulturellen Bildung beleuchtet, um sowohl Kindern als auch Jugendlichen in diesen Regionen eine Stimme und Teilhabe zu ermöglichen. Der umfassende Einsatz von künstlerischen und musischen Aktivitäten wird hier als entscheidend erachtet, um die gesellschaftliche Teilhabe aktiv zu fördern.

Ein laufendes Forschungsprojekt, das Teil des Rahmenprogramms „Empirische Bildungsforschung“ ist, wird darüber hinaus untersuchen, wie die Corona-Pandemie die Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen beeinflusst hat. Damit wird ein weiteres Mal deutlich, dass die Initiativen zur Förderung von kultureller Bildung weit mehr sind als nur ein Gang ins Theater – sie sind ein Schritt in Richtung einer integrativen und vielfältigen Gesellschaft.