LKA Niedersachsen begrüßt internationale Experten zur Terrorismusbekämpfung

CEPOL-Delegation besucht LKA Niedersachsen am 17.06.2025 zur Terrorismusprävention. Fachvorträge und internationale Zusammenarbeit stehen im Fokus.
CEPOL-Delegation besucht LKA Niedersachsen am 17.06.2025 zur Terrorismusprävention. Fachvorträge und internationale Zusammenarbeit stehen im Fokus. (Symbolbild/MND)

LKA Niedersachsen begrüßt internationale Experten zur Terrorismusbekämpfung

Lüneburg, Deutschland - In Niedersachsen wird aktuell ein umfassendes Engagement zur Stärkung der inneren Sicherheit sichtbar. Am 17. Juni 2025 empfängt das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen erstmals eine Delegation des Collège Européen de Police (CEPOL). Diese Veranstaltung, die Fachvorträge und Workshops zur Terrorismusprävention und -bekämpfung umfasst, zieht Experten aus sechs Ländern an, darunter Libanon, Marokko und Deutschland. Thorsten Massinger, Präsident des LKA Niedersachsen, hob die Bedeutung der nationalen Sicherheit im europäischen Netzwerk hervor, während Axel Brockmann, Landespolizeipräsident Niedersachsen, den Austausch mit internationalen Sicherheitsbehörden betonte. Diese Initiativen sind Teil eines aktiven Bestrebens, die tatsächlichen Herausforderungen im Bereich Terrorismus und Kriminalität zu bewältigen. Informationen zum Austausch, z.B. über Finanzermittlungen gegen terroristische Strukturen, stehen im Mittelpunkt, um Geldflüsse zu analysieren und zu stoppen. Kontoanalysen und internationale Zahlungsabgleiche stehen hier auf der Tagesordnung.

Doch das ist nicht alles: Der LKA Niedersachsen nimmt auch aktiv an einer landesweiten Befragung zu Sicherheit und Kriminalität teil. Rund 40.000 zufällig ausgewählte Personen in Niedersachsen erhalten Post vom LKA, um gehäufte Vorfälle im Zusammenhang mit Kriminalität zu erfassen. Diese Befragung liefert wertvolle Informationen, die das Dunkelfeld aufdeckt und ergänzt damit die Polizeiliche Kriminalstatistik. Innenministerin Daniela Behrens betont die Relevanz dieser Befragung, die erstmals auch online durchgeführt wird und deren Schwerpunkt auf dem Thema sexuelle Belästigung liegt. Es ist bemerkenswert, dass die Teilnahmequote in den letzten Jahren bis zu 40 Prozent betrug, was zeigt, dass die Themen auf reges Interesse stoßen.

Internationale Zusammenarbeit

Im Kontext der internationalen Zusammenarbeit wird auch klar, wie wichtig der Austausch von Informationen zwischen den EU-Staaten ist. Formalisiertes Vorgehen ist essenziell, denn häufig nutzen kriminelle Organisationen und Terroristen falsche Identitäten, um den Behörden zu entkommen. Die im Jahr 2018 eingeführten neuen Regeln zur Stärkung des Schengener Informationssystems (SIS) zielen darauf ab, derartige Praktiken zu unterbinden. Das SIS ermöglicht es Polizei- und Grenzschutzbeamten, Informationen über gesuchte Personen oder gestohlene Gegenstände einzugeben und auszutauschen. Eine wichtige Funktion übernimmt Europol, das die nationale Zusammenarbeit bei der Terrorbekämpfung unterstützt und durch erweiterte Befugnisse einen effektiveren Datenaustausch fördert.

Europol erhielt jüngst die Erlaubnis, spezielle Einheiten zur Terrorismusbekämpfung zu schaffen, darunter das Europäische Zentrum zur Terrorismusbekämpfung. Diese Entwicklungen sind entscheidend, um gemeinsame Standards in der Sicherheitsarchitektur der EU zu schaffen und die Kooperation zwischen den Staaten zu intensivieren. Über die Herausforderungen hinaus sind die getroffenen Maßnahmen ein Schritt in die richtige Richtung, um nicht nur die Sicherheit innerhalb Deutschlands, sondern auch die europäische Sicherheit im Gesamten zu stärken.

Fazit

Die aktuellen Maßnahmen, sowohl die internationale Zusammenarbeit als auch die lokale Befragung zur Kriminalität, zeigen, dass das LKA Niedersachsen sich aktiv für eine sicherere Zukunft einsetzt. Indem es den Dialog mit internationalen Partnern fördert und gleichzeitig die Meinungen der Bürger in der eigenen Region einholt, macht das LKA einen wichtigen Schritt in Richtung mehr Sicherheit und Vertrauen. Die klare Botschaft: Sicherheit wird nicht nur auf dem Papier geschrieben, sondern durch konkretes Handeln vorangetrieben.

Ein ganzheitlicher Ansatz in der Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus ist also gefragt, der neben präventiven Maßnahmen auch auf eine enge Vernetzung der Staaten setzt. So können wir sicherstellen, dass Niedersachsen und die gesamte EU als sicherer Raum wahrgenommen werden.

Für weitere Informationen zur Veranstaltung und zu den Befragungen: Lueneburg Aktuell, NDR, Europarl.

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OrtLüneburg, Deutschland
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