Gericht kippt Mordvorwurf gegen Ex-RAF-Terroristin Klette!

Im Prozess um Daniela Klette sind Mordvorwurf und 13 Überfälle Thema; gerichtliche Entscheidungen könnten Strafe mildern.
Im Prozess um Daniela Klette sind Mordvorwurf und 13 Überfälle Thema; gerichtliche Entscheidungen könnten Strafe mildern. (Symbolbild/MND)

Gericht kippt Mordvorwurf gegen Ex-RAF-Terroristin Klette!

Stuhr, Deutschland - Das Thema Kriminalität bleibt auch in Norddeutschland brennend aktuell. Daniela Klette, ein ehemaliges Mitglied der RAF, steht seit dem 25. März 2025 wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung an 13 Überfällen vor Gericht. Der Prozess findet im Oberlandesgericht Celle statt, was den hohen Sicherheitsanforderungen und dem öffentlichen Interesse Rechnung trägt. Klette wird neben versuchtem Mord auch für Raubüberfälle und unerlaubten Waffenbesitz angeklagt, wie n-tv berichtet.

Das Landgericht Verden hat nun den Vorwurf des versuchten Mordes gegen Klette im Zusammenhang mit einem Überfall auf einen Geldtransporter fallen gelassen. Das Gericht kam zu dem Schluss, dass bei der Tat am 6. Juni 2015 in Stuhr zwar Schüsse gefallen sind, aber der Schütze anscheinend den Tod des Fahrers nicht in Kauf nehmen wollte. Die Verteidigung von Klette wies die Vorwürfe zurück und stellte klar, dass nicht gezielt auf den Fahrer geschossen worden sei, wie ndr mitteilt.

Überfälle mit System

Die Anklage beschreibt die Vorgehensweise des Trios, zu dem neben Klette auch Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub gehören, als „arbeitsteilig und äußerst konspirativ“. Laut den Behörden haben die drei zwischen 1999 und 2016 in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein Überfälle begangen – Klette war dabei meistens am Steuer des Fluchtwagens.

Nicht zuletzt ist die Dimension des neuen Hochsicherheitssaals für den Prozess bemerkenswert. Klette kritisierte die Kosten für die Miete, die sich auf 3,6 Millionen Euro über zwei Jahre belaufen. Der Prozess selbst wird für einen Monat unterbrochen, die Fortsetzung ist für Anfang August geplant, mit weiteren Terminen bis Ende des Jahres.

Statistische Untermauerung

Die Thematik der Überfälle und Raubdelikte ist nicht neu – ganz im Gegenteil. Laut [Statista](https://de.statista.com/themen/2448/kriminalitaet-in-deutschland-diebstahl-und-raub/) wurden im Jahr 2022 in Deutschland über 38.000 Raubdelikte erfasst, wobei auch die Zahl der über 42 Überfälle auf Geldinstitute nicht zu vernachlässigen ist. Die Aufklärungsquote bei Raubdelikten liegt mit knapp 60% weit über der von Wohnungseinbruchdiebstählen.

Ob die Klette-Affäre einen Ausblick auf die Kriminalitätsentwicklung in Deutschland gibt, bleibt abzuwarten. Eines ist sicher: In einer Zeit, in der Kriminalität wieder hoch im Kurs steht, stellt sich die Frage, wie wir damit umgehen und wo die Gesellschaft Grenzen zieht. Die Nachverfolgung von Straftaten und die rechtlichen Konsequenzen sind dabei unerlässlich, um eine sichere Umgebung für alle Bürger zu gewährleisten.

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OrtStuhr, Deutschland
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