Blutspende dringend benötigt: Ein Drittel weniger Erstspender in Gefahr!

Am Weltblutspendetag 2025 wird auf den akuten Spendenmangel hingewiesen. Experten fordern mehr Erstspender für lebensrettende Bluttransfusionen.
Am Weltblutspendetag 2025 wird auf den akuten Spendenmangel hingewiesen. Experten fordern mehr Erstspender für lebensrettende Bluttransfusionen. (Symbolbild/MND)

Blutspende dringend benötigt: Ein Drittel weniger Erstspender in Gefahr!

Peine, Deutschland - Weltblutspendetag am 14. Juni – Ein Aufruf zur Solidarität

Am heutigen 14. Juni 2025 ist Weltblutspendetag, und dieser Tag bringt die unschätzbare Bedeutung von Blutspenden in den Fokus. Carsten Heitmann, ein passionierter Blutspender, hat bereits 220 Mal Blut gespendet. Für ihn ist dies eine Selbstverständlichkeit und eine Möglichkeit, anderen zu helfen. Er spendet seit 1976, als er seinen ersten Schritt bei der Bundeswehr machte. Und auch weiterhin will er aktiv bleiben, solange seine Gesundheit es zulässt. Dennoch gibt es eine besorgniserregende Entwicklung: Der akute Mangel an Blutspenden, insbesondere an Erstspendern, sorgt für Alarmstimmung unter Experten. NDR berichtet, dass im Jahr 2024 nur etwa 3,16 Millionen Menschen in Deutschland Blut gespendet haben, was einen Rückgang von 11.000 im Vergleich zum Vorjahr darstellt.

Jan Böttcher, ein 29-Jähriger, hat am eigenen Leib erlebt, wie wichtig Blutspenden sind: Er wurde 2019 mit akuter lymphatischer Leukämie diagnostiziert und musste mehrere Monate eine Chemotherapie durchlaufen. Während dieser Zeit erhielt er regelmäßig Bluttransfusionen, die für seinen Genesungsprozess entscheidend waren. Die moderne Schulmedizin nutzt Blutprodukte häufig und für verschiedene medizinische Anwendungen, von Tumoren bis hin zu schweren Verletzungen, was deren Verfügbarkeit dringend macht. Aber was ist der Grund für den Rückgang der Spendenbereitschaft?

Die Herausforderung der Nachwuchsgewinnung

Das Problem ist vielfach: Bundesweit spenden derzeit nur rund drei Prozent der Bevölkerung Blut. Besonders alarmierend ist der Rückgang der Erstspender, der von 307.164 im Jahr 2023 auf 288.524 im Jahr 2024 fiel. Laut aktuellen Daten haben viele Spender heute ein Alter von über 60 Jahren, was den demografischen Wandel verdeutlicht. Zudem zeigt sich, dass das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Blutspenden in der jüngeren Generation nicht stark genug ausgeprägt ist.

Die Transfusionsmediziner sind besorgt. Sven Peine vergleicht die aktuelle Situation mit dem Rentensystem – es gibt einen dramatischen Mangel an jungen Spendern, und die, die spenden, sind oft älter. Die Forschung an künstlichen Alternativen zu Spenderblut wird in den nächsten 20 Jahren voraussichtlich nicht zu einem Verzicht auf Blutspenden führen, was den öffentlichen Appell zur Spende verstärkt.

Die medizinische Notwendigkeit von Blutspenden

Blutpräparate haben nur eine kurze Haltbarkeit – teilweise nur wenige Tage für Blutplättchen. Rund 44% der eingesetzten Blutkonserven werden für Tumor- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen benötigt. Der tägliche Bedarf an Blutspenden in Deutschland liegt bei etwa 15.000, was zeigt, wie wichtig es ist, die Menschen zu mobilisieren und sie für die Blutspende zu begeistern.

Um die Menschen zu erreichen, ist es notwendig, die Bedeutung der Blutspende als gesamtgesellschaftliche Aufgabe ins Bewusstsein zu rücken. Dies erfordert Aufmerksamkeit und Sensibilisierung, insbesondere unter den jungen Menschen, die der Schlüssel zur Sicherstellung einer stabilen Blutversorgung der Zukunft sind.

Heitmann bringt es auf den Punkt: Blutspenden sind eine einfache Möglichkeit, anderen zu helfen. Die Herausforderung in der Gewinnung neuer Spender darf nicht unterschätzt werden, aber mit vereinten Kräften können wir vielleicht dazu beitragen, dass die Lagerbestände nicht zur Neige gehen. Darum ist jeder Aufruf, jede Spende und jede Aktion so wichtig – denn Blut Spenden rettet Leben.

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OrtPeine, Deutschland
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