DAX erreicht Rekordhoch – Commerzbank und Zollpolitik unter Druck!

DAX erreicht Rekordhoch – Commerzbank und Zollpolitik unter Druck!
Salzgitter, Deutschland - Der DAX hat am heutigen Dienstag, den 9. Juli 2025, erneut seine Muskeln spielen lassen und mit einem Schlusstand von 24.481 Punkten ein neues Rekordhoch erreicht. Das entspricht einem satten Zuwachs von 1,13 Prozent und übertreibt den bisherigen Rekord von Anfang Juni. Wie der Aktionär berichtet, ist der SDAX ebenfalls auf Bestmarke gegangen, während der MDAX mit einem Anstieg von 1,21 Prozent auf 31.432 Punkte glänzt. Solche Entwicklungen machen manche Analysten nachdenklich; Jochen Stanzl hebt hervor, dass viele Anleger ihr Kapital aufgrund der unsicheren US-Zollpolitik vermehrt nach Europa und Deutschland lenken.
Besonders im Fokus steht derzeit die Zollpolitik der USA. Präsident Donald Trump hat die Frist für neue Zölle auf europäische Waren bis zum 1. August verlängert und angekündigt, Sonderzölle auf Kupfereinfuhren in Höhe von 50 Prozent sowie auf Arzneimittel und Halbleiter zu erheben. Dies verschärft die ohnehin schon angespannten Handelsbeziehungen und lässt den DAX im Vergleich zur Wall Street, wo die Indizes neue Rekorde erreichen, unter Druck geraten, wie Börse Frankfurt feststellt.
Aktien im Aufwind und Abwind
Die Commerzbank-Aktie hat heute einen Dämpfer kassiert und verlor 0,7 Prozent, nachdem sie zwischenzeitlich im Plus war. Dennoch erfreuen sich andere Unternehmen der Branche am Markt. Unicredit hat seine Aktienbeteiligung an der Commerzbank verdoppelt, indem sie von 10 auf 20 Prozent hochging. Mit dieser Maßnahme hat Unicredit die Bundesregierung und die Commerzbank vor Herausforderungen gestellt, da Widerstand gegen die Übernahmeabsichten besteht.
Auf der anderen Seite stehen Rüstungstitel, die heute ebenfalls im Blickfeld sind: Rheinmetall verzeichnet ein Plus von 0,7 Prozent, Renk steigt gar um 4,8 Prozent, während Hensoldt um 0,5 Prozent zulegt. Analysten von JPMorgan haben das Kursziel für Renk angehoben und stufen die Aktie nun auf „Overweight“.
Stahl und Kupfer als Wachstumstreiber
Der Stahlsektor zeigt sich ebenfalls stark, mit Salzgitter, das um 5,8 Prozent zulegt, und Klöckner mit einem Plus von 2,1 Prozent, was auf positive Nachrichten in der Branche zurückzuführen ist. Darüber hinaus profitiert Aurubis von dem rekordhohen Preis für Kupfer und steigert seine Aktien um 5 Prozent. Aktuell liegt der Euro auch über 1,17 Dollar, was den deutschen Export belasten könnte, so die Analysten.
Die Nervosität am Markt bleibt dennoch spürbar, nicht zuletzt aufgrund der geopolitischen Spannungen im Nahen Osten sowie der anstehenden Wirtschaftsdaten aus den USA. Der Markt erwartet starke Zahlen, insbesondere vom Arbeitsmarkt, wo 110.000 neue Stellen prognostiziert werden. Die kommenden Tage werden spannend, und manche Anleger beugen sich in der Hoffnung auf Zinssenkungen der Fed im September und Dezember, was den Märkten weiteren Auftrieb geben könnte.
Wie es weitergeht, werden nicht nur die Zinsentscheidungen zeigen, sondern auch die Entwicklungen im Handelskonflikt mit den USA. Während die Waffenruhe zwischen Israel und Iran die Ölpreise drückt und positive Effekte auf die Aktienkurse hat, bleibt abzuwarten, welche Wendungen die Märkte noch nehmen werden.
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Ort | Salzgitter, Deutschland |
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