Erste Trostbank in Salzgitter: Ein Ort der Begegnung und des Trostes

In Salzgitter wurde die erste Trostbank zur Trauerbegleitung eingerichtet. Ehrenamtliche bieten Gespräche jeden Mittwoch an.
In Salzgitter wurde die erste Trostbank zur Trauerbegleitung eingerichtet. Ehrenamtliche bieten Gespräche jeden Mittwoch an. (Symbolbild/MND)

Erste Trostbank in Salzgitter: Ein Ort der Begegnung und des Trostes

Hauptfriedhof in Salzgitter-Lebenstedt, Deutschland - Heute ist ein besonderer Tag für Salzgitter: Die erste Trostbank wurde feierlich auf dem Friedhof in Lebenstedt eingeweiht. Dieses innovative Angebot kommt von der Hospiz-Initiative Salzgitter e.V. und richtet sich an alle, die in Zeiten der Trauer Unterstützung und einen Ort der Begegnung benötigen. Wie Salzgitter.de berichtet, müssen Trauernde sich nicht vorher anmelden, sondern können einfach vorbeikommen und Platz nehmen. Die geschulten ehrenamtlichen Trauerbegleiter stehen jeden Mittwochnachmittag ab 14 Uhr bereit, um Trost und Gehör zu schenken.

In den letzten Jahren hat sich die Idee von Trost- und Trauerbänken bundesweit durchgesetzt und findet nun auch in Salzgitter ihren Platz. „Die Trostbank bietet einen Raum, um innezuhalten und mit anderen ins Gespräch zu kommen“, erklärt Monika Metze, eine der Ehrenamtlichen, die an dem Projekt maßgeblich beteiligt war. Daneben gibt es einen Infokasten mit Flyern über die diversen Angebote des Vereins. Für diejenigen, die sich online informieren möchten, führt ein QR-Code auf ein digitales Angebot mit Trostgeschichten und Gedichten von Doris Engels und Manuela Herzog.

Ein Ort für Trauer und Erinnerungen

Die Trostbank steht am Urnengräbersammelfeld VIII und ist nicht nur ein Platz zum Verweilen, sondern auch ein symbolischer Ort der Begegnung. „Hier können Menschen Trost finden oder anderen ein offenes Ohr schenken“, merkt die Hospiz-Initiative an, und das trifft den Nagel auf den Kopf. Viele Trauernde erleben durch den Verlust eines geliebten Menschen einen erheblichen Kontaktverlust und fühlen sich oft nach der Trauerfeier allein. Die Trostbank soll diese Einsamkeit ein Stück weit mildern und einen Raum für Gemeinschaft bieten.

Die Bank wurde in der Tischlerei des Christlichen Jugenddorfes (CJD) Salzgitter gefertigt, und die örtlichen Baumaßnahmen wurden vom Städtischen Regiebetrieb genehmigt. Die Finanzierung des Projektes ist durch großzügige Spenden privater Förderer und die Unterstützung der Bürgerstiftung Salzgitter gesichert worden. Zudem sind bereits Pläne für eine zweite Trostbank auf dem Waldfriedhof in Salzgitter-Bad in Arbeit, was zeigt, dass das Bedürfnis nach solchen Angeboten immer größer wird.

Gemeinsam durch die Trauer

Wie auch die Hospizhilfe Grafschaft Bentheim hervorhebt, ist Trauer ein sehr individueller Prozess, der von persönlichen Beziehungen stark beeinflusst wird. Der Verlust eines geliebten Menschen kann das Leben stark verändern und oft einsam machen. Daher ist der Austausch mit anderen Trauernden von unschätzbarem Wert. Veranstaltungen wie die Trostbank bieten nicht nur einen physischen Raum, sondern auch die Möglichkeit, mit anderen zu sprechen und sich auszutauschen—etwas, das viele als äußerst wohltuend empfinden.

Die Trostbank ist nicht nur ein beeindruckendes Zeichen der Solidarität in Salzgitter, sondern auch ein leuchtendes Beispiel dafür, wie man gemeinsam in schweren Zeiten die Herausforderungen des Lebens annehmen kann. Mit dem Angebot möchte die Hospiz-Initiative dazu beitragen, dass Menschen in ihrer Trauer nicht allein gelassen werden und Trost finden können – ganz nach dem Motto: Zusammen ist man weniger allein.

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OrtHauptfriedhof in Salzgitter-Lebenstedt, Deutschland
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