Kanarische Inseln: Badevergnügen in Gefahr durch verseuchtes Wasser!

Kanarische Inseln: Badevergnügen in Gefahr durch verseuchtes Wasser!
Playa Jardín, Puerto de la Cruz, Spanien - Die Freude an den Stränden der Kanaren könnte mit dem aktuellen Abwasser-Skandal trübe werden. Die kanarische Regierung hat endlich einzugestehen, dass im Abwasser-Sektor gewaltige Probleme herrschen. Umwelt- und Energieminister Mariano Hernández Zapata gab zu, dass es jahrzehntelange Untätigkeit bei der Modernisierung der Infrastruktur und der Unterstützung der Kommunen gab. Besonders alarmierend: Mehrere Strände sind mit Bakterien verseucht, was für die vielen Touristen, die nach Sonne und Meer streben, Gesundheitsrisiken birgt. Die einen wollen baden, während die anderen sich fragen, ob sie nicht lieber in der Hotel-Anlage bleiben sollten.
Das Ausmaß der Umweltverschmutzung ist erschreckend. Laut den jüngsten Daten fließen täglich rund 50 Millionen Liter kontaminiertes Wasser von Teneriffa ins Meer. Von 351 Punkten, an denen Schmutzwasser direkt ins Meer gelangt, sind 240 illegal. Geschätzt 69 Prozent dieser illegalen Einleitungsstellen stehen unter staatlicher Kontrolle. Teneriffa hat die meisten illegalen Abwassereinleitungen aller Kanarischen Inseln, worüber sich nicht nur Touristen, sondern auch die Umweltschützer Sorgen machen.
Gestiegene Gesundheitsrisiken für Badegäste
Zusätzlich wurde bekannt, dass einige Badestrände, wie der Playa Jardín, zeitweise geschlossen wurden – und das für fast ein ganzes Jahr! Diese Schließungen sind nicht die einzigen Maßnahmen, die ergriffen wurden: Um die Wasserqualität zu verbessern, hat die Regionalregierung Pläne vorgelegt, alle Einleitungsstellen zu erfassen und deren Überwachung durch Drohnen und Taucher zu intensivieren. Außerdem soll eine 30 Jahre alte Verordnung überarbeitet werden, um den Kommunen besser bei der Abwasserproblematik unter die Arme zu greifen.
Allerdings sind die Warnungen nicht nur lokal. Das Umweltprogramm „Banderas Negras 2025“ hat seinen Jahresbericht veröffentlicht, in dem 48 Küstenabschnitte in Spanien als bizarr „schwarz-flaggen“ ausgezeichnet wurden. Darunter auch Strände in Teneriffa, die aufgrund von Umweltverschmutzung und unzureichendem Management in die Kritik geraten sind. Probleme wie illegale Privatisierungen, Abwassereinleitungen und eine erhebliche Akkumulation von Mikroplastik werden angeprangert.
Klarere Maßnahmen und Hilfe gefordert
Die Daten sind eindeutig: 2025 erhielten zwölf Strände und Naturpools auf Teneriffa die begehrte „Blaue Flagge“ für außergewöhnliche Wasserqualität. Dennoch bleibt die Sorge, dass solch positive Auszeichnungen im Schatten der Abwasserproblematik stehen, die wie ein Damoklesschwert über dem Tourismus schwebt. Jesús Ramos von der Agrupación Socialista Gomera fordert umfassendere Maßnahmen zur Schadensbehebung, um die Kurorte und ihre Attraktivität zu retten.
Im Hinblick auf die aktuellen Umstände ist es entscheidend, dass sowohl Touristen als auch Einheimische gut informiert sind. Die Wasseruntersuchungen sind online verfügbar, und die Werte von E.coli und Enterokokken werden regelmäßig vom spanischen Gesundheitsministerium veröffentlicht. Für alle, die an den Stränden entspannen wollen, könnte sich ein Blick auf die aktuellen Wasserqualitätsdaten als kluge Entscheidung erweisen.
Während die Kanaren immer noch als beliebtes Urlaubsparadies gelten, zeigt die Lage, dass es höchste Zeit ist, das Augenmerk auf die saubere Zukunft der Strände zu richten. Schließlich ist das Meer nicht nur eine Attraktion – es ist auch ein wichtiger Teil unseres Ökosystems.
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Ort | Playa Jardín, Puerto de la Cruz, Spanien |
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