Neue Hoffnung für Radschnellweg: Elmshorn und Hamburg näher zusammen!
Neue Hoffnung für Radschnellweg: Elmshorn und Hamburg näher zusammen!
Elmshorn, Deutschland - In Norddeutschland zeichnet sich eine neue Wendung in der Planung des Radschnellwegs zwischen Elmshorn und Hamburg ab. Nachdem die Kreisverwaltung Pinneberg im Mai festgestellt hatte, dass das Projekt nicht umsetzbar sei, hat der Verkehrsausschuss des Kreistags nun entschieden, dass die Verwaltung die Möglichkeiten zur Umsetzung des Radschnellwegs erneut prüfen soll. Dies berichtet Tagesschau.
Ursprünglich war die Planung des Radschnellwegs über einen Zeitraum von rund zehn Jahren hinweg erfolgt, doch kürzlich kam die ernüchternde Nachricht: die Realisierung des Projekts drohte zu scheitern. Ein entscheidendes Hindernis stellte sich beim Teilstück zwischen Pinneberg und Halstenbek heraus, wo der Verlauf des Weges neben den Bahngleisen vorgesehen war. Die Bahn benötigt für ihre Infrastrukturen jedoch mehr Platz als zunächst angenommen, was die geforderte Breite von vier Metern für den Radschnellweg unmöglich machte. Das hätte zur Folge gehabt, dass eine wesentliche Förderung des Landes in Höhe von 75 Prozent weggefallen wäre.
Neue Möglichkeiten in Aussicht
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen hat der Verkehrsausschuss die Verwaltung beauftragt, alternative Routen zu prüfen und Gespräche mit den Gemeinden Pinneberg und Halstenbek zu führen, die bislang nicht stattgefunden hatten. Bis März hat die Verwaltung Zeit, um neue Strecken zu finden. Nach der Festlegung einer Umfahrungsroute soll die konkrete Planung für den Radschnellweg wieder aufgenommen werden.
Der Radschnellweg soll von Elmshorn parallel zur Bahn über Tornesch, Pinneberg und Halstenbek nach Hamburg führen. In der Hansestadt wird der Weg in den Bezirken Altona und Eimsbüttel an die bestehenden Velorouten 2 und 14 angebunden werden. Der Abschnitt zwischen Elmshorn und Pinneberg ist dabei ländlich geprägt, während die Einwohnerdichte zwischen Pinneberg und Hamburg zunimmt. Gewerbegebiete in Lurup, Eidelstedt und Stellingen können von diesem wichtigen Verkehrsprojekt profitieren, welches gezielt größere Städte und Gemeinden miteinander verbinden soll, um vorhandene Pendelbeziehungen zu stärken, wie Metropolregion Hamburg erläutert.
Trassenausarbeitung und Umweltaspekte
Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Trassenausarbeitung war ein sensitiver Umgang mit den Aspekten des Natur- und Landschaftsschutzes. Viel Zeit wurde in die Kommunikation mit Anwohnern investiert, insbesondere im sensiblen Gebiet des Liether Moors. Wichtige Lückenschlüsse sind außerdem in Tornesch, Prisdorf und Halstenbek angedacht, um vorhandene Radwege zu optimieren.
Die gesamte Strecke soll auf einer Länge von insgesamt etwa 62 Kilometern gebaut werden, wobei der westliche Ast rund 32 Kilometer und der östliche rund 30 Kilometer misst. Es wird angestrebt, die Trasse als Fahrradstraße zu bauen und den Pendelverkehr durch eine Entlastung der S-Bahn und der Fernbahnverbindungen zu fördern. Die Planung wird damit nicht nur als Beitrag zur Verkehrswende wahrgenommen, sondern soll auch entscheidend zur Erschließung neuer Wohngebiete in der Region beitragen.
Mit Blick auf die bundesweite Infrastruktur für Radschnellwege steht unser Projekt nicht allein da. In Deutschland sind bereits 70 Kilometer Radschnellwege in Betrieb, es sind weitere 114 in Planung, so berichtet Mobilitätsforum. Diese Projekte sind ein Teil eines umfassenden Engagements, das durch Förderungen in Höhe von rund 390 Millionen Euro bis 2030 unterstützt werden soll. Die Planung und Umsetzung solcher Vorhaben könnte somit nicht nur zur Verbesserung der Mobilität auf zwei Rädern beitragen, sondern auch die Lebensqualität in der Region steigern.
Details | |
---|---|
Ort | Elmshorn, Deutschland |
Quellen |