Die Trabi-Zwillinge: Flensburgs Brüder leben ihre DDR-Auto-Leidenschaft!

Die Trabi-Zwillinge: Flensburgs Brüder leben ihre DDR-Auto-Leidenschaft!
Flensburg, Deutschland - In Flensburg dreht sich alles um die Liebe zu DDR-Fahrzeugen, und niemand verkörpert diese Leidenschaft besser als die Zwillinge Sebastian und Anselm Sonntag. Die beiden 43-Jährigen, die in Dresden zur Welt kamen, haben sich in ihrer Heimatstadt eine beachtliche Sammlung von insgesamt zehn Fahrzeugen aufgebaut, darunter bemerkenswerte Modelle wie Trabant, Barkas und Wolga. Nach Angaben der ARD Mediathek parken ihre Schätze in einem Winterlager und in Garagen, wo sie regelmäßig repariert und genutzt werden. Auch wenn das Wort „Ostalgie“ oft im Zusammenhang mit den Fahrzeugen fällt, betonen die Brüder, dass ihre Begeisterung vielmehr auf einer tiefen Liebe zur Technik und der ansprechenden Optik dieser Autos basiert.
Die Brüder sind nicht nur Sammler; sie nutzen ihre Fahrzeuge auch aktiv. Für Fahrten zur Arbeit nach Dänemark, Besuche bei ihrer Mutter in Schweden oder zu Fantreffen an Pfingsten vor Flensburg bringen sie ihre Schätze auf die Straße. In diesem Jahr steht das Pfingsttreffen der IFA-Freunde Flensburg an, das ein ganz besonderes Ereignis darstellt. Zum 30. Jubiläum des Freundeskreises müssen die Brüder 101 Dinge vorbereiten und ihre eigenen Fahrzeuge wie den orange-roten Barkas „Minoli“ und den bordeauxfarbenen Wartburg „Opa“ in Top-Zustand bringen. Der Wartburg, übrigens ein Erbstück des verstorbenen Großvaters, hat für die Brüder einen ganz besonderen sentimental Wert.
Die Fahrzeuge als kulturelles Erbe
Die Faszination der Sonntags für IFA-Fahrzeuge steht nicht nur im Zeichen ihrer persönlichen Vorlieben, sondern reflektiert auch einen größeren Kontext der Automobilgeschichte der ehemaligen DDR. Wie rameder.de beschreibt, war der Fahrzeugbau in der DDR ein bedeutender Industriezweig, der eine Vielzahl von Modellen hervorbrachte. Marken wie Trabant und Wartburg waren nicht nur Fahrzeuge, sondern auch Symbole einer Ära, in der Ingenieurkunst und Design eine wichtige Rolle spielten.
Insbesondere der Trabant, bekannt für seinen Duroplast-Karosseriematerial, und der Wartburg, der in verschiedenen Ausführungen von Limousine bis Kabriolett produziert wurde, sind bis heute Kult. Das Erbe dieser Autos reicht bis in die Anfänge der Automobilproduktion in der Nachkriegszeit zurück, als die ersten Modelle in Zwickau gefertigt wurden. Mit dem Wartburg 311 und späteren Varianten wie dem Wartburg 353 hatten die Ingenieure auch international ihren Platz gefunden.
Das eng verbundene Hobby der Zwillinge
Die Leidenschaft von Sebastian und Anselm Sonntag ist also nicht nur ein individuelles Hobby, sondern auch Teil eines kulturellen Erbes. Diese Verbindung zur Geschichte und Technik ist das, was sie antreibt. Sie sind fest entschlossen, ihre Begeisterung mit anderen zu teilen und erleben dabei, wie ihr Hobby gleichzeitig auch als Brücke zu anderen Enthusiasten dient. Für die beiden Zwillinge gilt: Ein Leben ohne ihre DDR-Fahrzeuge? Undenkbar!
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Ort | Flensburg, Deutschland |
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