Drama auf der Schlei: Kajakfahrer aus eiskaltem Wasser gerettet!

Drama auf der Schlei: Kajakfahrer aus eiskaltem Wasser gerettet!
Haddeby, Deutschland - Ein dramatischer Zwischenfall auf der Schlei hat am Donnerstagnachmittag für Aufregung gesorgt. Ein Kajakfahrer kam in Lebensgefahr, als er aus seinem Boot stürzte und es ihm nicht mehr gelang, sich eigenständig zurückzuholen. Laut Borkener Zeitung war die Wassertemperatur mit 16 Grad nicht gerade einladend und die Situation wurde durch starken Wind und raue Wellen noch verschärft.
Die Ehefrau des betroffenen Mannes, die ebenfalls im Kajak unterwegs war, hielt ihren Partner über Wasser, konnte jedoch keinen Notruf absetzen. Eine aufmerksame Frau in Haddeby bemerkte das Unglück und wählte schließlich die Notrufnummer 124124 der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), wie Seenotretter berichtet. In kürzester Zeit wurde die alarmierte Rettungsleitstelle aktiv und schickte ein Seenotrettungsboot sowie einen Rettungshubschrauber ins Wasser.
Rettung in letzter Minute
Etwa 25 Minuten nach dem Notruf erreichten die Seenotretter mit dem Boot HERWIL GÖTSCH die Einsatzstelle. Auch wenn der Mann bereits stark unterkühlt war und sein Zustand kritisch, gelang es den Rettern, ihn aus dem Wasser zu ziehen und sofort mit medizinischer Erstversorgung zu beginnen. Er wurde anschließend an den Rettungsdienst am Land übergeben und ins Krankenhaus gebracht.
Die dramatischen Umstände der Rettung und die zeitgleiche Unterstützung durch Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Schleswig und Fahrdorf zeigen das enorme Engagement aller Beteiligten. Ein Rettungshubschrauber war ebenfalls vor Ort, um im Notfall weitere Unterstützung zu bieten.
Hintergründe zur Unterkühlung
Dass die Situation lebensbedrohlich war, verdeutlicht die Tatsache, dass Wassertemperaturen unter 15 Grad das Risiko der Unterkühlung erheblich erhöhen. In derartigen Fällen kann es rasch zu kritischen Zuständen kommen: Unterkühlung tritt ein, wenn die Körperkerntemperatur unter 35 Grad fällt. Im schlimmsten Fall, bei Temperaturen unter 28 Grad, wird die betroffene Person bewusstlos, während das Kältezittern – ein Lebenszeichen – normalerweise bei Temperaturen über 32 Grad auftritt. Auch die Umstände, die eine weitere Abkühlung nach einer Kälteexposition fördern, wie der „Afterdrop“, müssen bei der Rettung berücksichtigt werden. Daher ist es wichtig, die betroffene Person umgehend in sichere Umgebungen zu bringen und geeignete Maßnahmen zur Erwärmung zu ergreifen, um Schlimmeres zu verhindern, wie CKC Innsbruck aufzeigt.
Die vorliegende Rettungsaktion aus der Schlei erinnert uns alle daran, wie wichtig es ist, auch beim Wassersport stets Vorsicht walten zu lassen. Solche Vorfälle können schnell geschehen, und das richtige Handeln kann Leben retten.
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Ort | Haddeby, Deutschland |
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