Aufregung an CAU: Islamwoche sorgt für heftige Beschwerden und Vorwürfe!

Aufregung an CAU: Islamwoche sorgt für heftige Beschwerden und Vorwürfe!
Kiel, Deutschland - Die Aufregung um die Islamwoche 2025 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) sorgt derzeit für viel Diskussion unter Studierenden und in der Öffentlichkeit. Besonders im Fokus steht der Vortrag des salafistischen Redners Sertac Odabas, der im Mai im Rahmen der Aktionswoche auf Einladung der Islamischen Hochschulgruppe Kiel (IHG) aufgetreten ist. Die Organisation „IMAN“, die von der Verfassungsschutzbehörde dem Salafismus zugeordnet wird, hat mit ihrer Teilnahme an der Veranstaltung für erheblichen Wirbel gesorgt. Laut kn-online sind die Vorwürfe gravierend. Teilnehmende beklagten eine strikte Geschlechtertrennung sowie antisemitische Aufkleber, die auf Laptops von Studierenden entdeckt wurden. Zudem wurden besorgniserregende Äußerungen zur Züchtigung von Frauen laut.
Die Universitätsverwaltung hat von den Beschwerden Kenntnis genommen und reagiert darauf. Kanzlerin Claudia Ricarda Meyer betonte, dass die Vorwürfe ernst genommen werden und in einer umfassenden Überprüfung behandelt werden sollen. In diesem Zusammenhang wird auch die IHG angehört. Diese hat sich mittlerweile von Antisemitismus distanziert und weist die Kritik an der Geschlechtertrennung zurück. Laut den Aussagen der Hochschulgruppe sei die Sitzordnung beim Vortrag kein Zwang gewesen, sondern ein freiwilliges Angebot. Die strikte geschlechtergetrennte Sitzordnung wird allerdings nicht fortgeführt, und alle Beiträge zur Islamwoche sind mittlerweile aus den sozialen Medien gelöscht.
Wie ndr berichtet, wurde im Rahmen der Veranstaltung eine Rednerübersicht seitens der Universität nicht bereitgestellt, was ebenfalls zu den vorgebrachten Kritiken führt. Die CAU hebt hingegen hervor, dass sie eine weltoffene Institution sei und den Austausch im Rahmen der Gesetze fördern möchte. Um weiteren Konflikten vorzubeugen, plant die Universitätsleitung eine Überarbeitung des Verfahrens zur Raumvergabe für Hochschulgruppen.
Die Thematik des Salafismus ist nicht neu und wirft ein Licht auf einen breiteren gesellschaftlichen Diskurs über Radikalisierung und die Herausforderungen, die mit extremistischen Glaubensrichtungen einhergehen. Der Salafismus, der als ultra-konservativ eingestuft und durch eine strikt duale Weltsicht geprägt ist, hat in den letzten Jahren in Deutschland an Bedeutung gewonnen. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung ist die Zahl der Salafisten in Deutschland von 5.500 im Jahr 2013 auf über 10.000 im Jahr 2018 gestiegen. Dies ist besonders besorgniserregend, da die Szene erfolgreich Jugendliche anspricht und in vielen Fällen zu einer Radikalisierung führt.
Die Universität Kiel sieht sich also nicht nur einer internen Herausforderung gegenüber, sondern ist auch Teil eines größeren gesellschaftlichen Phänomens, das die Auseinandersetzung mit extremistischen Inhalten erfordert. Die kommenden Schritte der CAU und der Austausch mit der IHG werden entscheidend sein, um das Vertrauen in die Hochschule zu stärken und sicherzustellen, dass die Grundwerte der Institution gewahrt bleiben.
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Ort | Kiel, Deutschland |
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