Kiel rüstet auf: Über 1.700 Schrotträder in der Stadt entsorgt!

Kiel rüstet auf: Über 1.700 Schrotträder in der Stadt entsorgt!

Kiel, Deutschland - In der Landeshauptstadt Kiel hat die Stadtverwaltung im vergangenen Jahr ein bemerkenswertes Projekt umgesetzt: Über 1.700 kaputte oder nicht mehr fahrtüchtige Fahrräder wurden aus dem Stadtbild entfernt. Diese Maßnahme wurde vor allem zu Semesterbeginn der Universität Kiel verstärkt durchgeführt, was teilweise zu einem Anstieg an hinfälligen Rädern führte. Auch in Lübeck gab es ähnliche Aktivitäten, wenngleich hier keine konkreten Zahlen veröffentlicht wurden, wie NDR berichtet.

Im Rahmen der städtischen Bemühungen war der Trend der letzten sechs Jahre in Kiel deutlich: Die Zahl der entfernten Schrotträder schwankte zwischen 487 und 1.811 Rädern. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Stadtverwaltung alles daran setzt, das Stadtbild von ungenutzten Schrotträdern zu befreien und somit das Verkehrswesen zu entlasten. Besonders bemerkenswert ist, dass auch die Stadt Flensburg pro Jahr zwischen 75 und 100 Schrotträder aus dem Verkehr zieht, während die Zahlen in Lübeck und Neumünster nicht erfasst werden, so Welt.

Herrenlose Bikes müssen entsorgt werden

Ein wichtiger Aspekt der Entfernung dieser Räder ist der rechtliche Rahmen: Herrenlose Fahrräder dürfen nur von den zuständigen Behörden abtransportiert werden. Schließlich sind auch beschädigte oder aufgegebene Räder schlichtweg fremdes Eigentum. Im Fall einer akuten Gefährdung kann die Entfernung innerhalb von 24 Stunden erfolgen. Die gesammelten Fahrräder werden dann zunächst im städtischen Fundbüro oder Betriebshof verwahrt, bis sie endgültig verschrottet werden, wie Stern angibt.

Ein roter Aufkleber zeigt, welche der Fahrräder als problematisch eingestuft werden. Dann haben die Eigentümer eine Frist, um das Rad zu entfernen. Wenn sie dieser Frist nicht nachkommen, wird das Rad ersatzlos entsorgt. Eine solche Regelung sorgt dafür, dass der öffentliche Raum nicht durch alte, hinfällige Räder verunreinigt wird und trägt gleichzeitig zur Sicherheit im Stadtbild bei.

Die Diskussion um die Abfallwirtschaft in den Städten zeigt auch das Zusammenspiel von neuer Mobilität und urbanem Raum. Während der Zuwachs an Fahrrädern positive Effekte auf die umweltfreundliche Mobilität hat, führt er zugleich zu einer Zunahme an Schrotträdern. Daher wird die Stadtplanung in Zukunft auch Konzepte wie Fahrradparkhäuser ins Auge fassen müssen, um so den Parkraum zu optimieren und mehr Fahrradfreundlichkeit zu schaffen.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Kampagne zur Beseitigung von Schrotträdern in Kiel einen positiven Schritt für saubere und sichere Straßen darstellt. Die Stadt zeigt, dass auch ein gutes Händchen bei der Verkehrsplanung gefragt ist, um langfristig den Ansprüchen einer modernen Urbanität gerecht zu werden.

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OrtKiel, Deutschland
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