Drohnen auf Methan-Mission: Lübecker Gasnetze werden geprüft!

Im Juli und August 2025 überprüft TraveNetz in Lübeck und Umgebung das Gasrohrnetz mithilfe innovativer Drohnentechnologie.
Im Juli und August 2025 überprüft TraveNetz in Lübeck und Umgebung das Gasrohrnetz mithilfe innovativer Drohnentechnologie. (Symbolbild/MND)

Drohnen auf Methan-Mission: Lübecker Gasnetze werden geprüft!

Lübeck, Deutschland - Die TraveNetz GmbH bereitet sich im Juli und August 2025 auf eine umfassende Überprüfung des Gasrohrnetzes in Lübeck und den umliegenden Gebieten vor. Diese Maßnahme ist Teil der neuen Methanemissionsverordnung der Europäischen Union, die darauf abzielt, die Häufigkeit von Leckageprüfungen zu erhöhen. Diese Verordnung trat am 4. August 2024 in Kraft und markiert einen klaren Fokus auf die Reduzierung von Methanemissionen, die erheblich zur Klimaerwärmung beitragen. hl-live.de berichtet von diesem Vorhaben, das nicht nur der Sicherheit, sondern auch dem Klimaschutz dient.

TraveNetz wird für die Lecksuche ein innovatives Laser-Detektionsverfahren namens TDLAS (Tunable Diode Laser Absorption Spectroscopy) einsetzen. Dieses Verfahren misst die Methankonzentration mittels Licht-Absorptions-Technik und ersetzt traditionelle Gasspürmethoden. Im Einsatz sind auch Drohnen, die in Höhen von 40 bis 100 Metern mit Geschwindigkeiten zwischen 10 und 25 km/h fliegen. Diese fliegenden Helfer erfassen ausschließlich Methanwerte und verzichten auf Bild- oder Videoaufnahmen, was den Einsatz effizienter und umweltfreundlicher gestaltet.

Sichere Gasleitungen – ein Muss

Die EU-Methanemissionsverordnung hat zwei zentrale Anliegen: die Sicherheit und die Reduzierung von Emissionen. Bisher lag der Fokus vor allem auf der Sicherheit von Gasleitungen und -systemen. Nun verlangen die neuen Vorschriften eine regelmäßige Messung und Quantifizierung von Methanemissionen. Rund 0,2 % der Leckagen verursachen 80 % der gemessenen Emissionen, weshalb der neue Ansatz besonders große Emittenten ins Visier nimmt. Althergebrachte Sicherheitsprüfungen werden durch verkürzte Inspektionszyklen ersetzt – die durchschnittlichen Testzyklen werden dabei sogar halbiert. Dies vereist eine schnellere Reaktion auf Leckagen, wobei Reparaturen innerhalb von fünf Tagen und vollständige Behebungen innerhalb von 30 Tagen erfolgen müssen, um hohe Emissionen zu vermeiden.

Die Überprüfung durch TraveNetz erfolgt durch erfahrene Fachfirmen, alle erforderlichen Genehmigungen der Flugbehörden sind vorhanden. Die beflogenen Gebiete umfassen verschiedene Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, unter anderem den Landkreis Ostholstein und den Landkreis Stormarn und deren Umgebung sewerin.com.

Ein klarer Plan zur Emissionsreduktion

Die Verordnung schreibt zudem einen jährlichen Emissionsbericht für Betreiber von Übertragungs- und Verteilungsnetzen vor, der bis zum 5. August 2025 vorgelegt werden muss. Teil eines unternehmensspezifischen Plans zur Emissionsreduktion, auch bekannt als LDAR-Programm, sind entweder große Leckagen, für die sofortige Maßnahmen ergriffen werden müssen, oder präzisere Messungen. Ab dem 5. Februar 2026 ist es notwendig, spezifische Emissionsfaktoren für die Berichterstattung zu verwenden eur-lex.eu.

Ein weiterer entscheidender Punkt ist, dass routinemäßiges Venting und Flaring strikt untersagt ist, mit Ausnahme unvermeidbarer Fälle. Nichteinhaltung dieser Vorschriften kann zu saftigen Geldstrafen führen, da die Behörden der Bundesländer die Einhaltung der Verordnung überwachen werden.

Die Bemühungen zur Reduzierung von Methanemissionen sind nicht nur ein Beitrag zur Energieeffizienz, sondern auch eine essentielle Maßnahme im Kampf gegen die Klimakrise. Die TraveNetz GmbH setzt mit ihrer Initiative in Lübeck ein wichtiges Zeichen für verantwortungsvolle Energieversorgung – darin liegt der Schlüssel zu einer nachhaltigeren Zukunft.

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OrtLübeck, Deutschland
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