Nizäa 1700 Jahre später: Warum der Glaube an Jesus neu erblüht
Nizäa 1700 Jahre später: Warum der Glaube an Jesus neu erblüht
Parade 4, 23552 Lübeck, Deutschland - Am 25. Juli 2025 findet in Lübeck eine ganz besondere Veranstaltung statt, die sich mit einem entscheidenden Kapitel der Kirchengeschichte befasst. Im Rahmen des 1700. Jahrestages des ersten großen Konzils der Christenheit lädt die katholische Pfarrei Lübeck zu einem Vortrag ein, der sich mit dem Nizänischen Glaubensbekenntnis und der Identität Jesu Christi auseinandersetzt. Der Ort des Geschehens ist das Haus der Begegnung, Großer Saal, Parade 4, und beginnt um 19:15 Uhr, direkt nach der Messe. Die Referentin ist Daniela Braker vom Erzbistum Hamburg, und der Eintritt ist frei – ein herzliches Willkommen an alle Interessierten, unabhängig von Glauben oder theologischen Vorkenntnissen ist garantiert.
Der historische Kontext des Konzils von Nizäa, das vor 1700 Jahren in der heutigen Türkei tagte, könnte nicht relevanter sein. Damals standen zentrale Fragen zum Glauben im Raum: Wer ist Jesus Christus ganz genau? Ist er Mensch, Prophet oder Gottes Sohn? Diese Debatten sind bis heute von Bedeutung und daher wird es spannend sein, die unterschiedlichen Perspektiven zu hören und zu diskutieren. Nachfolgend werfen wir einen Blick auf die Eckdaten des Glaubensbekenntnisses, das damals formuliert wurde.
Was besagt das Nizänische Glaubensbekenntnis?
Das Nizänische Glaubensbekenntnis ist ein grundlegender Bestandteil des christlichen Glaubens und beschreibt den Glauben an den einzigen Gott, den Vater, den Allmächtigen, Schöpfer von Himmel und Erde. Es bekennt den Glauben an Jesus Christus, den eingeborenen Sohn Gottes, der vor aller Zeit geboren wurde und von Gott zu Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott ist. Die zentrale Aussage hier ist, dass Jesus nicht geschaffen, sondern gezeugt ist und eines Wesens mit dem Vater; durch ihn wurde alles erschaffen
.
Ein weiterer zentraler Punkt des Verständnisses ist, dass Jesus Fleisch annahm, durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria geboren wurde und Mensch wurde. Diese Theologie postuliert, dass Jesus unter Pontius Pilatus gekreuzigt, litt, begraben wurde, am dritten Tag auferstand und in den Himmel auffuhr. Der Glaube an seine Herrschaft, die kein Ende hat, und die Erwartung der Wiederkunft ist ebenso Teil des Bekenntnisses.
Die aktuelle Relevanz des Nizänischen Glaubensbekenntnisses
Ende April 2025 veröffentlichte die Internationale Theologische Kommission ein Dokument, das sich umfassend mit dem Nizänischen Glaubensbekenntnis auseinandersetzt. Mit dem Titel „Jesus Christus, Sohn Gottes, Erlöser – 1700. Jahrestag des ökumenischen Konzils von Nizäa 325-2025“ beleuchtet das Dokument die Bedeutung des Konzils nicht nur historisch, sondern auch in der heutigen Zeit. Professor Michael Seewald beschrieb das Konzil von Nizäa als theologischen Glücksfall und formulierte damit den hohen Stellenwert, den dieses Ereignis in der Geschichte der Kirche hat.
Das Dokument, das fast 70 Seiten umfasst und in 124 Punkte gegliedert ist, thematisiert unter anderem die Ökumene und die kirchliche Synodalität, sowie die Relevanz des Nizänischen Glaubensbekenntnisses im Leben der Gläubigen. Papst Franziskus genehmigte die Veröffentlichung dieses bedeutenden Werkes bereits im Dezember 2024. Für Interessierte gibt es zudem einen Studientag zu diesem Thema am 20. Mai 2025 in der Päpstlichen Universität Urbaniana in Rom – auch dies unterstreicht die anhaltende Aktualität des Themas.
So bietet der bevorstehende Vortrag in Lübeck eine hervorragende Gelegenheit, sich in die Tiefe des Glaubens zu begeben und über Fragen nachzudenken, die nicht nur die damaligen Bischöfe beschäftigten, sondern auch uns heute noch bewegen. Wer also Interesse hat, die eigenen theologischen Kenntnisse aufzufrischen oder zu vertiefen, der sollte diese Chance nutzen.
Details | |
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Ort | Parade 4, 23552 Lübeck, Deutschland |
Quellen |
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