Schleswig-Holsteins erste Elektro-Fähre Welt Ahoi bleibt liegen!

Elektrofähre "Welt Ahoi" in Lübeck nach Kollision außer Betrieb: Technische Probleme behindern den umweltfreundlichen Fährverkehr.
Elektrofähre "Welt Ahoi" in Lübeck nach Kollision außer Betrieb: Technische Probleme behindern den umweltfreundlichen Fährverkehr. (Symbolbild/MND)

Schleswig-Holsteins erste Elektro-Fähre Welt Ahoi bleibt liegen!

Lübeck, Deutschland - Die Elektro-Fähre „Welt Ahoi“ sollte ein umweltfreundliches Highlight im Fährverkehr von Lübeck-Travemünde sein, doch seit einem dramatischen Vorfall im November 2024 steht sie still. Bei einer Probefahrt kam es zu einer Kollision mit einer anderen Fähre, was auf einen kompletten Systemausfall zurückgeführt wird. Bisher ist es nicht gelungen, die Probleme zu beheben, und die Stadtwerke Lübeck machen bisher keine konkreten Angaben dazu, wann die Fähre wieder in Betrieb gehen kann. Laut NDR bleibt die Hoffnung, dass die Welt Ahoi bald doch noch für emissionsfreie Fährfahrten sorgen kann.

Die Hybrid-Fähre, die für 250 Personen, 15 Fahrräder und 18 Pkw Platz verspricht, tritt aktuell nur auf der Stelle. Sie sollte bereits voll einsatzfähig sein, doch technische Schwierigkeiten, darunter unzureichende Ladeklappen und Fehler in der Steuerungssoftware, haben den Start massiv verzögert. Stadtwerke-Sprecher Lars Hertrampf äußert sein Bedauern über den gegenwärtigen Stillstand und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten. Alle Beteiligten sind sich einig, dass es besser ist, vorübergehend auf Fahrten zu verzichten, um die Fehler auszubessern, wie Kreiszeitung berichtet.

Technische Herausforderungen und Kosten

Die Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen. Mängel an der „Welt Ahoi“ gehen über einfache technische Probleme hinaus. Dazu zählen auch die Tatsache, dass Fußgänger und Radfahrer nur eine Seite der Fähre nutzen können und die unterschiedlichen Hardware-Komponenten nicht reibungslos funktionieren. Die Werft und die Stadtwerke streiten sich über die Ursachen dieser Mängel und die damit verbundenen Kosten, was die Lösung zusätzlich erschwert.

Trotz dieser Rückschläge birgt die Entwicklung von Elektrofähren wie der „Welt Ahoi“ auch große Chancen. Elektrofähren haben in der Regel geringere Betriebskosten im Vergleich zu Dieselfähren, was auf den niedrigeren Energieverbrauch und auch auf mögliche staatliche Subventionen zurückzuführen ist. Diese Fähren könnten nicht nur zur Verminderung der Luft- und Lärmbelastung beitragen, sondern auch die Lebensqualität in den Gemeinden verbessern, wie Candela erläutert.

Die Zukunft im Blick

Die „Welt Ahoi“ ist nicht nur ein Symbol für innovative Technik, sondern auch eine Notwendigkeit. Der Fährverkehr in Lübeck-Travemünde muss weiterhin gewährleistet werden, während die bestehende Flotte aus Fähren wie „Travemünde“ und „Pötenitz“ die Überfahrt sichert. Noch bleibt ungewiss, wann die „Welt Ahoi“ endlich ihren Dienst antreten kann. Die Stadtwerke Lübeck arbeiten engagiert an einer Lösungsstrategie, um die Fähre so schnell wie möglich wieder einsatzfähig zu machen. Doch die Zeit drängt, denn in der heutigen umweltbewussten Gesellschaft sind wirklich gute Ansätze für nachhaltigen Verkehr hoch im Kurs.

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OrtLübeck, Deutschland
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