Kiel erhöht Anwohnerparkgebühren: Bis zu 90 Euro bald möglich!

Kiel erhöht Anwohnerparkgebühren: Bis zu 90 Euro bald möglich!
Neumünster, Deutschland - Das Thema Parken in Kiel bleibt spannend, und zum 30. Juni 2025 stehen einige Veränderungen an. Die Landesregierung hat neue Regelungen beschlossen, die den Kommunen ermöglichen, die Gebühren für Anwohnerparkplätze deutlich zu erhöhen. Bisher zahlen Anwohner in Schleswig-Holstein einen jährlichen Betrag von 30,70 Euro für ihren Parkausweis. Mit den neuen Bestimmungen können diese Gebühren jetzt auf bis zu 90 Euro pro Jahr steigen. Dies berichtet die Kieler Nachrichten.
Die Änderungen zielen darauf ab, die Nutzung des öffentlichen Parkraums zu optimieren. In anderen Bundesländern, wie beispielsweise Bonn oder Tübingen, müssen Anwohner bereits mehr als 200 Euro zahlen – ein Preis, von dem die Regelung in Schleswig-Holstein weit entfernt ist. In Städten wie Neumünster, Lübeck und Kiel gibt es bereits Bestrebungen, die Parkgebühren anzuheben, um eine effizientere Verteilung der Parkflächen zu gewährleisten.
Neues Mobilitätskonzept in Kiel
Kiels Mobilitätsdezernentin Alke Voß hat betont, dass die neue Regelung auch dazu beitragen soll, Anreize für alternative Verkehrsmittel zu schaffen. „Wir wollen Parkflächen neu bewirtschaften, um sicherzustellen, dass Anwohner die benötigten Parkplätze auch tatsächlich nutzen können“, erklärt Voß. Im Herbst 2023 soll ein neues Mobilitätskonzept für ruhenden Kfz-Verkehr vorgestellt werden, das die Herausforderungen rund um das Parken in der Innenstadt angeht.
Die Nachfrage nach Parkraum in Kiel ist insbesondere in Innenstadt- und Mischgebieten sowie in der Nähe großer Veranstaltungsorte hoch. Anwohner, Geschäftsleute und Besucher stehen oft vor großen Herausforderungen, einen Parkplatz zu finden. Um dieser Problematik entgegenzuwirken, wurden bereits mehrere Bewohnerparkzonen eingeführt. Diese ermöglichen es Anwohnern, langfristig zu parken und sorgen dafür, dass Fremddauerparker, wie Berufspendler, von diesen Zonen verdrängt werden. In Kiel gibt es insgesamt acht solcher Zonen: Altstadt, Blocksberg, Düsternbrook, Gerhardstraße, Legienstraße, Neumühlen, Prüne und Waisenhofstraße, wie die offizielle Website Kiel.de berichtet.
Anpassungen der Parkregelungen
Die neuen Bewohnerparkzonen sind nur in Gebieten mit hohem Parkdruck und einem hohen Anteil an Fremdparkern zulässig. Allerdings garantiert der Parkausweis kein freies Parken in der Zonen, denn die Beschilderung entscheidet, wo Anwohner parken dürfen. In gemischt bewirtschafteten Parkplätzen können Fahrzeuge mit einem Bewohnerparkauweis kostenlos und unbegrenzt parken, während an anderen Stellen die Regeln strenger sind.
Ein weiterer Punkt: Kiels angrenzende Stadt Lübeck hat bereits darauf hingewiesen, dass die derzeit niedrigen Gebühren zu einer ineffizienten Nutzung des Parkraums führen. Studien aus anderen Städten zeigen, dass eine Anhebung der Gebühren um 10 bis 30 Prozent in der Vergangenheit zu einer spürbaren Verringerung der ausgegebenen Parkausweise führte. Vorstand und Verwaltung stehen weiterhin in der Pflicht, die Interessen der Anwohner und der Stadtentwicklung auszubalancieren.
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Ort | Neumünster, Deutschland |
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