Remscheid

Öffnung des Bustunnels in Remscheid: Chancen für Radfahrer steigen!

Die Stadtverwaltung von Remscheid prüft die Möglichkeit, den Bustunnel unter dem Allee-Center künftig auch für Radfahrer zu öffnen, um eine sichere und effiziente Nutzung des Tunnels zu gewährleisten und den Radverkehr zu fördern.

Wachsende Akzeptanz für Radfahrer in städtischen Verkehrsnetzen

Die Diskussion um die Nutzung des Bustunnels unter dem Allee-Center in Remscheid eröffnet neue Perspektiven für Radfahrer und die Mobilität in der Stadt. Aktuell dürfen nur Busse der Stadtwerke sowie einige Taxis den Tunnel passieren, aber die Stadtverwaltung zeigt sich offen für Veränderungen, die Radfahrern mehr Freiraum bieten könnten.

Chancen für eine gemeinsame Nutzung

Auf eine Anfrage der Wählergemeinschaft für Remscheid (W.i.R.) hat die Stadtverwaltung bekannt gegeben, dass die Verkehrsbetriebe der Stadtwerke grundsätzlich bereit sind, der Idee eine Chance zu geben, sofern die nötigen Sicherheitsvorkehrungen und eine stabile Taktung des Busverkehrs gewährleistet werden können. Die Notwendigkeit, gefährliche Situationen zwischen Radfahrern und Bussen zu vermeiden, wird als Hauptkriterium betont. Der für den Busbetrieb zuständige Bereichsleiter, Armin Freund, versichert, dass keine Nachteile für die Taktung der Buslinien durch die Einführung von Radfahrern im Tunnel entstehen sollen.

Monitoring der Verkehrsströme

Die gegenwärtige Verkehrsbelastung zeigt, dass etwa 1000 Stadtwerkebusse täglich den Tunnel durchqueren. Trotz dieser hohen Zahl gibt es laut Verwaltung keine Einwände gegen eine Nutzung durch Radfahrer, da die festgelegten Grenzwerte von 400 Fahrzeugen pro Stunde deutlich unterschritten werden. Aus einer kürzlich durchgeführten Verkehrszählung geht hervor, dass in der Fußgängerzone auf der Alleestraße lediglich etwa 10 Radfahrer pro Stunde unterwegs sind, was keine wesentliche Erhöhung der Verkehrsdichte erwarten lässt.

Vorbereitung auf die Testphase

Derzeit sind die Technischen Betriebe Remscheid (TBR) damit beschäftigt, die Leistungsfähigkeit der Ampeln am Knotenpunkt Hochstraße zu überprüfen. Diese Signalanlage ist bisher ausschließlich auf Busse ausgelegt. Sollte sich herausstellen, dass die Anpassungen zur Berücksichtigung von Radfahrern nur minimale oder gar keine Beeinträchtigungen für den öffentlichen Nahverkehr nach sich ziehen, wird eine Testphase für die gemeinsame Nutzung von Bussen und Fahrrädern angestrebt.

Langfristige Veränderungen im Verkehrskonzept

Erfolgt ein positives Ergebnis dieser Probephase, plant die Stadt darüber hinaus eine radverkehrsfördernde Neugestaltung des Bereichs von der Hochstraße über die Konrad-Adenauer-Straße bis zum Markt. Diese Umstrukturierungen sind in Einklang mit dem „nachhaltigen Verkehrskonzept Innenstadt“ gedacht, welches vom Rat vor der Sommerpause verabschiedet wurde. Aktuell wird jedoch abgewartet, bis die Bauarbeiten am neuen Busbahnhof am Ebert-Platz, voraussichtlich Anfang 2026 abgeschlossen sind, bevor erste Maßnahmen ergriffen werden.

wichtige Maßnahme für mehr Lebensqualität

Ein externer Gutachter hat bereits eine umfangreiche Analyse des Innenstadt-Rings zwischen Freiheitstraße und Elberfelder Straße im Auftrag der Stadt vorgenommen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Umgestaltung sollen nicht nur die Mobilität verbessern, sondern auch die Lebensqualität für Anwohner erhöhen. Als erstes großes Projekt steht der Umbau der Freiheitstraße an, der eine Verbesserung der Wohnverhältnisse zum Ziel hat.

Die Öffnung des Bustunnels für Radfahrer ist ein Schritt in die richtige Richtung, der nicht nur den Verkehr innerhalb der Stadtflüsse dynamischer gestalten könnte, sondern auch ein Symbol für ein zeitgemäßes und nachhaltiges Mobilitätskonzept darstellt. Dies könnte andere Städte inspirieren, ähnliche Initiativen zu prüfen und Radfahrern eine angemessenere Berücksichtigung im städtischen Verkehr zu bieten.

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