SachsenSachsen-Anhalt

Sozialhilfe in Sachsen-Anhalt: Leichter Rückgang der Empfänger 2023

Die Zahl der Empfänger von Hilfe zum Lebensunterhalt in Sachsen-Anhalt ist Ende 2023 leicht gesunken, was einen positiven Trend in der sozialen Unterstützung von 6.985 Antragsstellern markiert, während gleichzeitig ein Anstieg bei der Unterstützung für über 60-Jährige und einen wachsenden Anteil von Frauen unter den Empfängern verzeichnet wurde.

Rückgang der Sozialhilfeempfänger in Sachsen-Anhalt

Der Rückgang der Sozialhilfeempfänger in Sachsen-Anhalt wirft Fragen über die sozialen Bedingungen in der Region auf. Die neuesten Zahlen des Statistischen Landesamtes zeigen, dass im Jahr 2023 insgesamt 6.985 Menschen staatliche Hilfe zum Lebensunterhalt erhielten. Dies entspricht einem Rückgang von 0,8 Prozent oder 55 Personen im Vergleich zum Vorjahr.

Wer sind die Empfänger?

Sozialhilfeempfänger sind Personen, die ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenen Mitteln oder anderen Sozialleistungen bestreiten können. Dazu gehören unter anderem vorübergehend erwerbsunfähige Menschen, Vorruheständler mit niedrigen Renten sowie langfristig Erkrankte. Bemerkenswert ist, dass der durchschnittliche Empfänger dieser Hilfe Ende 2023 49 Jahre alt war.

Ein Blick auf die Kinder und Frauen

Besonders hervorzuheben ist, dass die Zahl der Kinder, die staatliche Unterstützung erhielten, auf 1.315 gesunken ist – ein Rückgang von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Während die Anzahl der männlichen Empfänger somit etwas stabil bleibt, zeigt sich ein Anstieg bei den weiblichen Sozialhilfeempfängern: deren Anteil stieg von 41,6 Prozent im Vorjahr auf nun 42,2 Prozent. Dieser Trend deutet darauf hin, dass mehr Frauen auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, was die gesellschaftlichen Herausforderungen in Bezug auf Geschlechtergerechtigkeit verstärkt.

Zuwanderung und Altersstruktur

Ein weiterer interessanter Aspekt ist der Zuwachs an Sozialhilfeempfängern in der Altersgruppe der über 60-Jährigen. Hier ist ein Anstieg von 2,7 Prozent festzustellen, wobei 3.020 Personen in dieser Gruppe Unterstützung erhielten. Außerdem zeigt sich, dass 755 Menschen in dieser Altersgruppe keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, was einen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren darstellt. Diese Veränderungen hinsichtlich der Altersstruktur und der Nationalität der Empfänger könnten auf diese gesellschaftlichen Entwicklungen in Sachsen-Anhalt hinweisen.

Bedeutung der Statistiken

Der Rückgang der Sozialhilfeempfänger kann sowohl positiv gedeutet werden als auch Fragen zur finanziellen Absicherung der bedürftigsten Gruppen aufwerfen. Während sich eine Verbesserung im sozialen Netzwerk anbahnen könnte, bleibt unklar, ob dies langfristig tragfähig ist. Die Zahlen könnten Anzeichen für eine sich verändernde Wirtschaftslage oder der sozialen Gerechtigkeit in der Region sein. Für Entscheidungsträger sind diese Statistiken zentral, um das Wohlergehen der Bevölkerung zu gewährleisten und auf soziale Herausforderungen angemessen reagieren zu können.

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