In Stuttgart wurde die Top 3-Auswahl für das „Jugendwort des Jahres“ bekannt gegeben. Der Begriff „Talahon“, abgeleitet aus dem Arabischen und übersetzt als „Komm her“, hat es in die engere Wahl geschafft. Zusammen mit „Aura“ und „Schere“ wird er jetzt zur Diskussion gestellt. „Talahon“ bezeichnet junge Männer, die sich in gefälschten Luxusklamotten zeigen, meist mit Bauchtasche und Goldkette, was zu rassistischen Debatten über Migration und Jugendkultur in sozialen Medien führt. Die Begriffe „Aura“ und „Schere“ haben auch neue Bedeutungen im Jugendsprech, wobei „Schere heben“ für das Eingestehen von Fehlern steht.
Das Siegerwort wird durch ein Online-Voting ermittelt, das ab sofort auf der Website „jugendwort.de“ durchgeführt wird. Die Stimmen der 11- bis 20-Jährigen sind dabei entscheidend. Am 19. Oktober wird das Gewinnerwort live auf der Frankfurter Buchmesse verkündet. Die Wahl findet seit 2008 statt, nachdem „Gammelfleischparty“ zum ersten Mal als „Jugendwort des Jahres“ gewählt wurde. Im letzten Jahr setzte sich der Begriff „goofy“ durch, der für eine tollpatschige Person verwendet wird. Kritik an der Relevanz der Gewinnerwörter bleibt nicht aus; dennoch sorgt das Event immer wieder für Aufsehen, wie www.radiomuelheim.de berichtet.
