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Algenplage am Mittelmeer: Tipps für einen sicheren Kroatien-Urlaub

Eine Algenplage in Kroatien beeinträchtigt die Wasserqualität des Mittelmeers und birgt Gesundheitsrisiken für Urlauber, doch ein Tipp eines Experten zeigt, wie man beim Baden in betroffenen Regionen dennoch sicher bleiben kann.

Die aktuellen Herausforderungen durch eine Algenplage am Mittelmeer belasten nicht nur die Urlaubsregionen, sondern werfen auch wichtige Fragen zum Klimawandel und dessen Auswirkungen auf maritime Ökosysteme auf. Experten warnen vor den gesundheitlichen Risiken und Umweltgefahren, die aus der massenhaften Vermehrung von Algen resultieren.

Ein Anstieg der Wassertemperaturen als Auslöser

Die alarmierende Zunahme von Algen im Mittelmeer, insbesondere vor der Küste Kroatiens, wird mit den steigenden Wassertemperaturen in Zusammenhang gebracht. Diese Überhitzung ist eine der vielen Konsequenzen des Klimawandels, der nicht nur in Europa, sondern weltweit spürbar ist. So wurde etwa am Great Barrier Reef die höchste Wassertemperatur seit 400 Jahren verzeichnet. Das Phänomen, bekannt als „Meeresblüte“, fördert die explosionsartige Vermehrung von Algen, die unter günstigen Bedingungen wachsen, etwa in warmem und nährstoffreichem Wasser.

Die gesundheitlichen Risiken für Urlauber

In Pula und anderen Regionen Kroatiens zeigt sich das Wasser häufig durch die Algen braun verfärbt, was Reisende verunsichert. Zwar ist der allgemeine Kontakt mit Algen in der Regel unbedenklich, jedoch können Mikroalgen gefährliche Toxine produzieren. Bei einer massiven Verbreitung kann die Giftkonzentration ansteigen und zu Symptomen wie Durchfall, Erbrechen und Atemnot führen. Zudem besteht die Gefahr, dass sich diese Toxine in Muscheln anlagern, was bei Verzehr zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen kann.

Strategien für sicheres Baden

Kroatien-Insider Kristijan Antic, der über zwei Jahrzehnte Erfahrung im Chartergeschäft hat, empfiehlt Urlaubern, sich vorrangig in Buchten mit südlicher oder östlicher Ausrichtung aufzuhalten, um den Algenpopulationen möglichst zu entkommen. Beispielhafte Strände wie der an der Uvala Kale oder bei Vinjole sind demnach weniger von Algen betroffen und bieten bessere Wasserqualität. Diese Hinweise sind besonders wertvoll in Zeiten, in denen die Zahl der Touristen ansteigt und die Popularität Kroatiens als Badeurlaubsziel ungebrochen ist.

Die Rolle von Behörden und Naturschutzorganisationen

Zusätzlich zu den Ratschlägen von Insidern informieren lokale Behörden und NGOs regelmäßig über den Zustand der Badestellen in Kroatien. Diese Informationen sind unverzichtbar für Urlauber, die ihren Aufenthalt planen und der Gefahr potenziell kontaminierter Wasserstellen aus dem Weg gehen möchten. Eine Übersicht über die saubersten und dreckigsten Strände in Europa bietet dabei einen hilfreichen Überblick.

Umweltauswirkungen spüren

Die Verbreitung von Algen hat nicht nur Auswirkungen auf den Menschen, sondern auch auf die Umwelt. Wenn Algen massenhaft absterben und zersetzt werden, kann dies zu einem drastischen Sauerstoffmangel im Wasser führen, was die Lebensbedingungen vieler Meeresbewohner gefährdet. In diesen von Algen befallenen Zonen überleben vor allem widerstandsfähige Organismen wie Quallen und bestimmte Bakterien, während andere Arten bedroht sind.

Die gegenwärtige Algenkrise an der kroatischen Küste ist somit nicht nur ein kurzfristiges Problem für Badeurlauber, sondern offenbart tiefere, komplexere Zusammenhänge zwischen Klimawandel und maritimen Ökosystemen. Die Zahl der Algenblüten könnte in Zukunft weiter steigen, was nicht nur den Tourismus betrifft, sondern auch den Erhalt von Biodiversität im Mittelmeer.

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