Wolfsburg

Tarifverhandlungen bei VW: Drohen Lohnkürzungen für 120.000 Mitarbeiter?

VW droht mit drastischen Lohnkürzungen von bis zu zehn Prozent, während Tarifverhandlungen im Oktober anstehen, was für die 120.000 Mitarbeiter des Konzerns verheerende finanzielle Folgen haben könnte und die Kluft zwischen Vorstand und Belegschaft weiter vergrößert!

Inmitten anstehender Tarifverhandlungen droht Volkswagen (VW) mit einer pauschalen Lohnkürzung von zehn Prozent für seine Mitarbeiter. Laut der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung könnten solche Kürzungen die Gehälter signifikant drücken, wie ein Beispiel aus der Produktion zeigt. Beschäftigte in der Entgeltstufe 8, die aktuell 4.107 Euro monatlich verdienen, würden dann nur noch 3.696 Euro erhalten, was unter dem Lohn eines Angestellten in Stufe 6 läge. Selbst höher eingruppierte Mitarbeiter wie Meister in Entgeltgruppe 15 wären betroffen und würden statt 5.951 Euro nur noch 5.356 Euro bekommen. Die IG Metall warnt, dass solche Einschnitte negative Auswirkungen auf die Motivation und die finanzielle Sicherheit der Mitarbeiter haben könnten.

Die Vorzeichen für angespanntes Ringen sind klar, denn die IG Metall sieht die drohenden Lohnkürzungen als Angriff auf die Arbeitnehmerrechte. Der Unternehmensvorstand plante bereits in vorherigen Gesprächen Kostensenkungen, die zusätzlich von der IG Metall angeprangert wurden. Inmitten einer Kluft zwischen den Gehältern des Vorstands und der Belegschaft – durchschnittlich verdient ein VW-Vorstand 6,499 Millionen Euro, also 85 Mal mehr als ein Angestellter – fordert die Gewerkschaft ein Lohnplus von sieben Prozent und höhere Ausbildungsvergütungen. Die Verhandlungen, die rund 120.000 Beschäftigte betreffen, sollen im Oktober beginnen.

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