Neues Stellwerk in Bremen-Burg: Massive Sperrungen für Modernisierung!
Am 2. Oktober 2025 wird das neue elektronische Stellwerk Bremen-Burg der Deutschen Bahn in Betrieb genommen, was bedeutende Streckensperrungen und einen Ersatzverkehr für betroffene Züge zur Folge hat.

Neues Stellwerk in Bremen-Burg: Massive Sperrungen für Modernisierung!
Heute am 2. Oktober 2025 wird ein neues Kapitel im Bahnverkehr Norddeutschlands aufgeschlagen: DB InfraGO nimmt das moderne elektronische Stellwerk (ESTW) Bremen-Burg in Betrieb. Dieses Schritt ist mehr als nur eine technologische Umstellung; es ist Teil eines umfassenden Sanierungsprogramms der Deutschen Bahn, das darauf abzielt, die Infrastruktur zu modernisieren und den Bahnbetrieb zu optimieren. Wie Zughalt.de berichtet, sind im Zuge der Einführung umfangreiche Sperrpausen notwendig, um die neuen Systeme zu installieren und die gewohnten Abläufe sicherzustellen.
In den kommenden Tagen werden die Streckenabschnitte auf folgenden Routen gesperrt:
- Bremen-Burg bis Bremen-Vegesack
- Bremen-Burg bis Osterholz-Scharmbeck
Um die Implementierung zu erleichtern, wird zwischen dem 2. und dem 6. Oktober der Abschnitt von Bremen bis Oldenbüttel gesperrt. Zudem wird die Nacht vom 5. auf 6. Oktober ganz besondere Bedeutung haben, da der Bremer Hauptbahnhof an diesem Abend geschlossen bleibt. Während dieser Zeit wird ein Ersatzverkehr mit Bussen für die Züge RE 8 (Hannover – Bremen – Bremerhaven-Lehe), RE 9 (Osnabrück – Bremen – Bremerhaven-Lehe) sowie für die NordWestBahn (RS1 und RS2) eingerichtet. Auch kurzfristige Anpassungen bei anderen Verbindungen sind nicht auszuschließen.
Fortschritt durch Digitalisierung
Doch was steckt eigentlich hinter dieser Entwicklung? Die neue Technologie des Elektronischen Stellwerks (ESTW) wird in der nächsten Phase durch ein digitales Stellwerk (DSTW) ergänzt. Dieses verwendet ein modernes Bediensystem, das über Glasfaserkabel Stellbefehle an Weichen und Signale überträgt. Dies sorgt nicht nur für eine höhere Effizienz, sondern ermöglicht auch die Trennung von Energie und Daten, was die Instandhaltung und Diagnosefähigkeit erheblich verbessert. Laut Digitale Schiene Deutschland ermöglicht die Nutzung von IPS-basierten Schnittstellen die Integration unterschiedlicher Komponenten verschiedener Hersteller und fördert dadurch den Wettbewerb und die Qualität in der Bahntechnologie.
Die Digitalisierung des deutschen Schienennetzes ist nicht nur ein Schlagwort, sondern eine unverzichtbare Maßnahme, um den ständig steigenden Anforderungen des Personen- und Güterverkehrs gerecht zu werden. Über 180 Jahre Tradition bringen es mit sich, dass viele Systeme veraltet und inkompatibel sind, was zu Engpässen und Verspätungen führt. Mit dem Ziel, den Bahnbetrieb zu stabilisieren, diese Engpässe zu überwinden und Züge optimal aufeinander abzustimmen, setzt die Deutsche Bahn verstärkt auf Automatisierung und digitale Lösungen, wie DB InfraGO erläutert.
Ein Blick in die Zukunft
In der Zukunft sollen Züge nicht mehr nur manuell gesteuert, sondern automatisiert fahren, sich selbstständig anfahren und bremsen, wobei die Triebfahrzeugführer:innen die Überwachung übernehmen. Ein intelligentes System wird dafür sorgen, dass Züge in flexiblen Abständen fahren, was wesentlich zur Optimierung des Verkehrsflusses beiträgt. Um dies zu erreichen, sind Investitionen in die technische Basis und die Vernetzung des Schienennetzes unerlässlich.
Die bevorstehenden Veränderungen in Bremen sind demnach nicht nur ein Schritt in die Zukunft des regionalen Schienenverkehrs, sondern ein demonstrativer Beweis für die Ambitionen der Deutschen Bahn, die Modernisierung und Digitalisierung im Bahnsektor voranzutreiben. Daher können sich die Reisenden in Norddeutschland auf einen effizienteren und zuverlässigen Bahnverkehr freuen.