Hamburgs Senioren profitieren ab Mai 2024 von günstigerem Deutschlandticket!
In Hamburg erhalten Senioren ab 67 Jahren ab Mai 2024 ein ermäßigt Deutschlandticket für 49 Euro, um Mobilität zu fördern.

Hamburgs Senioren profitieren ab Mai 2024 von günstigerem Deutschlandticket!
In Hamburg gibt es spannende Neuigkeiten für Senioren: Ab Mai 2024 erhalten alle Hamburgerinnen und Hamburger ab 67 Jahren ein vergünstigtes Deutschlandticket. Statt der regulären 63 Euro zahlen sie künftig nur noch 49 Euro. Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) und Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) haben diese Maßnahme vorgestellt, die die soziale Teilhabe und Mobilität älterer Menschen fördern soll. Jährlich kosten die Subventionen für die Stadt rund neun Millionen Euro, doch viele Stimmen im Landsseniorenbeirat und beim Steuerzahlerbund zeigen sich unzufrieden. Sie fordern konkretere Lösungen für bedürftige Senioren.
Aktuell zahlen Senioren, die Grundsicherung beziehen, 22,50 Euro für das Deutschlandticket; ab Januar 2026 steigt dieser Preis auf 27,50 Euro. Kritiker wie Klaus Wicher vom Sozialverband SoVD äußern, dass es eine Ungerechtigkeit darstellt, dass bedürftige Senioren im Gegensatz zu anderen Gruppen, wie beispielsweise Schülern, keinen kostenlosen Zugang zum Nahverkehr erhalten. Viele ältere Menschen haben zudem Vorbehalte gegen den öffentlichen Nahverkehr und bevorzugen oft das Auto, nicht zuletzt wegen der als ruckelig empfundenen Busfahrten in Hamburg.
Investitionen in den ÖPNV und der Aufruf zur Veränderung
Die Stadt Hamburg hat in den Jahren 2025 und 2026 massive Investitionen von rund einer Milliarde Euro in den Schnellbahnausbau angekündigt, mit weiteren 2,8 Milliarden bis 2030. Dennoch wird kritisiert, dass die neue U5-Untergrundlinie schwer zugänglich für ältere Menschen ist. Stimmen, die ein seniorengerechtes Verkehrsangebot fordern – zum Beispiel ein Stadtbahn-Netz – werden immer lauter. Hier besteht also Handlungsbedarf.
In Hamburg profitieren nicht nur Senioren von den Angeboten der Stadt. Über 200.000 Schülerinnen und Schüler genießen bereits das kostenlose hvv Deutschlandticket. Auch Auszubildende, Studierende und mehr als 330.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können von Sonderkonditionen profitieren. Der Senat setzt sich durch einen Sozialrabatt für Menschen im Leistungsbezug ein, um die Mobilität für alle zu verbessern, und strukturell sind über 130 Millionen Euro für das Deutschlandticket vorgesehen.
Alternative Ticketoptionen für Senioren
In verschiedenen deutschen Städten, darunter Hamburg, besteht auch die Möglichkeit, ein kostenloses Deutschlandticket zu erhalten – allerdings unter der Voraussetzung, dass Rentner ihren Führerschein freiwillig abgeben. Diese Regelung ist Teil eines Programms zur Förderung nachhaltiger Mobilität und soll dabei helfen, die Kosten, die mit dem Autofahren verbunden sind, zu senken.
Die Abgabe des Führerscheins ist an bestimmte Kriterien geknüpft, wie ein Mindestalter von 65 Jahren und den Wohnsitz in der jeweiligen Stadt. Die Vorteile dieser Regelung sind klar, doch es gibt auch Herausforderungen: Der Verlust des eigenen Fahrzeugs kann vor allem in ländlichen Regionen zu Erreichbarkeitsproblemen führen.
Die aktuelle Diskussion um die neuen Ticketpreise zeigt, dass das Thema Mobilität für Senioren nicht nur in Hamburg, sondern in ganz Deutschland von Bedeutung ist. Es bleibt abzuwarten, wie die Stadt auf die geäußerten Forderungen reagieren wird und ob in Zukunft noch weitere Angebote zur Verbesserung der Mobilität im Alter entwickelt werden.