Uni Bremen und Wuppertal Institut starten Klimaschutz-Offensive!

Uni Bremen und Wuppertal Institut starten Klimaschutz-Offensive!
In einem spannenden Schritt Richtung Zukunft haben die Universität Bremen und das Wuppertal Institut einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, der auf den Ausbau bestehender Verbindungen abzielt. Diese partnerschaftliche Zusammenarbeit konzentriert sich auf die Themen, die uns alle betreffen: klimaneutrale Energieversorgung, die Produktion in der Industrie sowie der wichtige Zusammenhang zwischen Klimawandel und Gesundheit. Das Bremer Forschungszentrum für Energiesysteme (BEST) ist bereits seit mehreren Jahren eng mit dem Wuppertal Institut verbunden und bringt dabei bereits bewährte Projekte ein, wie das Beispielprojekt „Hydrogen for Bremen’s Industrial Transformation” (Hybit), das sich auf die Dekarbonisierung der Industrie, insbesondere der Stahlproduktion, fokussiert.
Das Wuppertal Institut hat sich als Vorreiter in der Nachhaltigkeitsforschung in Deutschland etabliert und berät Politik, Wirtschaft sowie Gesellschaft in Fragen des ressourcenschonenden Umgangs und einer klimaneutralen Wirtschaft. Durch die Kooperation wird die angewandte, politikberatende Forschung des Wuppertal Instituts mit der grundlagen- und transferorientierten Forschung der Universität Bremen gebündelt. Geplant sind gemeinsame Lehrveranstaltungen und eine enge Betreuung von Master- und Promotionsarbeiten. Besonders betont wird dabei die Qualifizierung junger Wissenschaftler, da der Bedarf an Fachleuten für die energetische und ökologische Transformation enorm hoch ist.
Ein starkes Signal für die Industrie
Inmitten dieser positiven Entwicklungen stellt die EU-Kommission mit dem „Deal für eine saubere Industrie“ einen Rahmen vor, der sich dem Ziel verschrieben hat, die Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit der europäischen Industrie zu steigern. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verdeutlicht, wie wichtig es sei, Hindernisse wie hohe Energiepreise und übermäßigen Regelungsaufwand abzubauen, um ein förderliches Geschäftsumfeld zu schaffen. Der Deal, als mutigen Business Case beschrieben, sieht die Dekarbonisierung als Motor für Wohlstand und Wachstum. Bei dieser Initiative sollen insbesondere energieintensive Industrien und saubere Technologien in den Fokus rücken.
Mithilfe dieser neuen Initiativen beabsichtigt die EU, über 100 Milliarden Euro kurzfristig zu mobilisieren, um die saubere Produktion zu unterstützen. Ein Aktionsplan für erschwingliche Energie wird entwickelt, um die Energiekosten zu senken und die Einführung sauberer Energie zu beschleunigen. Auch einen neuen Rahmen für staatliche Beihilfen plant die Kommission, welcher die Nutzung erneuerbarer Energien ankurbeln soll.
Die Rolle der deutschen Industrie
Bei all diesen Entwicklungen spielt die deutsche Industrie eine entscheidende Rolle. Laut dem Bundeswirtschaftsministerium hatte die Industrie in Deutschland im Jahr 2021 eine Bruttowertschöpfung von 755 Milliarden Euro und beschäftigte etwa 10 Millionen Menschen. Diese Branche war jedoch auch für rund 24% der Treibhausgasemissionen verantwortlich, wobei insbesondere die Eisen- und Stahlindustrie, die Zementindustrie sowie die Chemieindustrie als größte Emittenten herausstachen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sieht das novellierte Klimaschutzgesetz ehrgeizige Ziele vor, die THG-Emissionen bis 2030 auf 118 Millionen Tonnen zu reduzieren. Dies stellt eine Reduktion von einem Drittel im Vergleich zu 2021 dar.
Die Bundesregierung setzt auf marktwirtschaftliche Instrumente wie CO2-Bepreisung und europäische Emissionshandelssysteme, um diesen Wandel zu ermöglichen. Um die ehrgeizigen Emissionsziele zu erreichen, sind jedoch umfassende Transformationen in den Produktionsprozessen notwendig. Dazu sollen Förderprogramme für Energieressourceneffizienz sowie Wasserstoffeinsatz in der Industrie entwickelt werden.
Es ist offensichtlich: Die Zeichen stehen auf Veränderung. Die Zusammenarbeit zwischen der Universität Bremen und dem Wuppertal Institut, kombiniert mit den Initiativen der EU, lässt auf einen kraftvollen Schritt in Richtung einer klimaneutraleren und nachhaltigeren Industrie hoffen. Hier liegt viel Potenzial für Innovationen, die nicht nur der Umwelt zugutekommen, sondern auch den Menschen in der Region neue Perspektiven eröffnen könnten.
Mehr über die Kooperationsvereinbarung zwischen der Universität Bremen und dem Wuppertal Institut erfahren Sie bei Weser Kurier. Details zum „Deal für eine saubere Industrie“ gibt es auf der Seite der EU Kommission, während das Bundeswirtschaftsministerium umfassende Informationen zur Dekarbonisierung der Industrie bereitstellt.