Nutria-Plage in Hamburg: Jagdgebiete werden massiv ausgeweitet!

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Die Umweltbehörde Hamburg intensiviert die Jagd auf Nutrias in Altona und Umgebung, um Schäden zu minimieren.

Die Umweltbehörde Hamburg intensiviert die Jagd auf Nutrias in Altona und Umgebung, um Schäden zu minimieren.
Die Umweltbehörde Hamburg intensiviert die Jagd auf Nutrias in Altona und Umgebung, um Schäden zu minimieren.

Nutria-Plage in Hamburg: Jagdgebiete werden massiv ausgeweitet!

In Hamburg schlagen die Alarmglocken: Die Nutria, ein aus Südamerika stammendes Tier, breitet sich immer weiter aus und sorgt für erhebliche Schäden in der Stadt. Laut der Hamburger Umweltbehörde müssen jetzt neue Maßnahmen her, um den Bestand dieser invasiven Art einzudämmen. Die jüngsten Entwicklungen haben gezeigt, dass die Nutria nicht mehr nur in den typischen Regionen wie Bergedorf und Harburg anzutreffen ist, sondern auch in weiteren Stadtgebieten wie Wandse, Kollau, Fleeten und am Alsterlauf. In den Bezirken Altona, Eimsbüttel und Hamburg-Nord wurde sie ebenso gesichtet. Diese Ausbreitung ist alarmierend, da Nutrias entlang von Parks, Friedhöfen und Uferböschungen Schäden verursachen können und die heimische Flora und Fauna bedrohen.

Um dieser Herausforderung zu begegnen, hat die Umweltbehörde ihre Maßnahmen erweitert. Die Jagdgebiete wurden ausgeweitet, und die Fangprämie für gefangene Tiere wurde von sieben auf vierzehn Euro pro Nutria erhöht. Dies soll einen Anreiz für die Jäger schaffen, aktiv zu werden. Zudem können Stadtjäger nun eine Schießerlaubnis für Nutrias ohne Gebühren erhalten. Ein weiteres großes Augenmerk liegt auf dem neuen Fallenprogramm, das zusätzlich in den Jagdkreisen I und II ausgeweitet wird. Die Behörden stellen Fallen bereit, und die Revierinhaber können über ihre Jägermeister die notwendigen Materialien anfordern.

Gründe für den Anstieg der Nutria-Population

Die Zunahme der Numetria hat mehrere Ursachen. Neben der genehmigten Fütterung durch Bürger, die oft unüberlegt handeln, finden die Tiere in Hamburg durch die zahlreichen Gewässer wie Elbe, Alster und Co. optimale Lebensbedingungen. Darüber hinaus fördern die klimatischen Vorzüge der Region und die bislang bestehenden jagdlichen Einschränkungen die Urbanisierung der Nutria, berichtete der Deutsche Jagdverband (DJV). Diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass die Anzahl der Nutria-Vorkommen in Deutschland in den letzten Jahren massiv gestiegen ist. In den teilnehmenden Jagdreviere ist die Präsenz der Nutria zwischen 2015 und 2023 um 100 Prozent angestiegen, und in Hamburg zeigt eine aktuelle Statistik, dass die Tiere in 74 Prozent der Reviere gesichtet wurden.

Die Auswirkungen sind erheblich: Nutrias untergraben Flussufer und können dadurch Deiche gefährden. Außerdem zerstören sie Schilfgürtel, die für zahlreiche heimische Vogel-, Fisch- und Amphibienarten Lebensräume bieten. Die Stadtgemeinschaft wird daher gebeten, Sichtungen und Schäden zu melden, um die Maßnahmen gezielt zu optimieren. Bürger sollen sich an die Umweltbehörde wenden, wenn sie auffällige Beobachtungen machen.

Stadtjäger im Einsatz

Für Jäger, die sich auf die Jagd nach diesen Tieren spezialisieren möchten, bieten sich zahlreiche neue Möglichkeiten. Es ist nun erlaubt, zusätzliche Jagdaufseher zu benennen, die besonders auf Nutria angesetzt werden können. Der bereits etablierte Austausch zwischen Jägern und der Umweltbehörde soll dabei helfen, die Effektivität der Maßnahmen zu verbessern. Im Rahmen des Fallenprogramms sind bereits 50 Lebendfallen mit elektronischen Fallenmeldern in den Revieren der Jagdkreise III und IV aufgestellt worden. Das alles geschieht im Licht der dringenden Notwendigkeit, den Nutria-Bestand zu regulieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hamburg sich in einem Wettlauf gegen die Zeit befindet, um die invasive Nutria im Schach zu halten. Die Bemühungen der Umweltbehörde und die aktive Teilnahme der Jägerschaft sind dabei von entscheidender Bedeutung, um das Ökosystem der Stadt zu schützen und langfristig zu bewahren.