Hamburg am 12. Oktober: Volksentscheid über bedingungsloses Grundeinkommen!
Am 12. Oktober 2025 entscheidet Hamburg über ein bedingungsloses Grundeinkommen für 2000 Bürger – Kosten und Auswirkungen im Fokus.

Hamburg am 12. Oktober: Volksentscheid über bedingungsloses Grundeinkommen!
Am 12. Oktober 2025 wird Hamburg über einen spannenden Modellversuch zu einem bedingungslosen Grundeinkommen abstimmen. Die Entscheidung könnte weitreichende Folgen für die Stadt und darüber hinaus haben. Laut Focus müssen mindestens 262.609 Bürger mit „Ja“ stimmen, um das Experiment ins Leben zu rufen.
Geplant ist, dass 2.000 zufällig ausgewählte Hamburger über einen Zeitraum von drei Jahren ein monatliches Grundeinkommen erhalten. Dieses variiert je nach individuellem Einkommen, wobei der Mindestbetrag bei 1.346 Euro pro Monat liegt. Zusätzlich wird dieser Betrag jährlich an die Inflationsrate angepasst und umfasst auch die Kosten für Kranken- und Pflegeversicherung. Die Initiative schätzt die Gesamtkosten des Projekts auf rund 50 Millionen Euro.
Die Motivation und Erfahrung
Ein Beispiel aus der Praxis liefert Ferdinand Hölzl, ein 28-jähriger Hamburger, der bereits im Rahmen einer Verlosung des Vereins „Mein Grundeinkommen“ 1.000 Euro monatlich erhält. Er berichtet von einem Gefühl der Sicherheit, insbesondere in der herausfordernden Übergangsphase nach dem Studium. Die Kampagne für den Volksentscheid erfordert zudem erhebliches Herzblut und Engagement. Laut hamburg-testet-grundeinkommen.de sind zusätzliche finanzielle Mittel notwendig, um den Versuch weiter voranzutreiben. Einzel- und Dauerspenden werden bereits durch die Initiative entgegengenommen.
Die Finanzierung orientiert sich am erfolgreichen Modell des Vereins „Mein Grundeinkommen“, der zwischen Juni 2021 und Mai 2024 eine andere Gruppe von 122 Erwachsenen aus Deutschland monatlich mit 1.200 Euro unterstützte. Diese Gelder kamen durch Spenden und das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) begleitete das Experiment wissenschaftlich. Die Ergebnisse zeigten, dass die Zahlungen die Lebenszufriedenheit erhöhten und den Stress minderten, ohne dass die Mehrheit der Teilnehmer aus der Erwerbsarbeit zurücktrat so die gegen_hartz.de.
Was passiert bei Zustimmung?
Die bevorstehende Abstimmung hat das Potenzial, nicht nur in Hamburg, sondern im ganzen Land eine Debatte über die Bedingungen des sozialen Sicherungssystems neu zu entfachen. Ein positiver Ausgang könnte die Aufmerksamkeit auf das Thema Grundeinkommen lenken und mehr Daten zur Verfügung stellen, um zukünftige Entscheidungen zu stützen. Es wird jedoch auch hinterfragt, wie ein bundesweites Grundeinkommen integriert und finanziert werden könnte.
Ein weiterer Blick auf die bisherige Geschichte zeigt, dass ein früherer Anlauf für ein Hamburger Modell 2023 vor dem Hamburgischen Verfassungsgericht scheiterte. Mit der bevorstehenden Volksabstimmung setzen Befürworter nun erneut Hoffnung auf eine positive Wende in dieser wichtigen gesellschaftlichen Diskussion. Die Wähler werden also nicht nur über ihr eigenes zukünftiges Wohlergehen entscheiden, sondern auch über einen möglichen Weg in eine neue soziale Realität.
Bleiben Sie also dran, wenn am 12. Oktober das Votum fällt – es könnte der Auftakt zu einer spannenden Entwicklung sein!