Hamburg verlängert Nutzung von Flüchtlingsunterkünften bis 2027!
Hamburg verlängert die Nutzung von Flüchtlingsunterkünften bis 2027. Neue Herausforderungen bei der Unterbringung und Integration.

Hamburg verlängert Nutzung von Flüchtlingsunterkünften bis 2027!
Die Stadt Hamburg sieht sich erneut mit der Herausforderung konfrontiert, ihre zahlreichen Flüchtlingsunterkünfte länger zu nutzen, als ursprünglich geplant. Ein aktueller Bericht von NDR zeigt, dass etwa 30 Unterkünfte bis mindestens 2027 verlängert werden. Besonders betroffen sind die großen Standorte im Bezirk Nord, darunter die Unterkunft am Wiesendamm mit knapp 400 Plätzen.
In den letzten sechs Monaten wurden auch die Verträge mit fünf Hotels im Bezirk Nord verlängert. Dies ist eine Reaktion auf die steigende Anzahl von Flüchtlingen, die seit dem Ukraine-Krieg dringend Schutz suchen. Laut der Sozialbehörde in Hamburg werden verstärkt Interimstandorte, wie kurzfristig angemietete Hotels, zur Unterbringung genutzt, da die regulären Kapazitäten bei weitem nicht ausreichen, um den Bedarf zu decken. Es sind sogar Karten und Übersichten erstellt worden, die die bestehenden und geplanten Unterkünfte in den einzelnen Bezirken zeigen, wie hamburg.de berichtet.
Die Belegungssituation bleibt eng
Auch wenn viele Unterkünfte weiterhin voll ausgelastet sind, sind in den Erstaufnahmeunterkünften über 800 Plätze frei. Dies könnte auf die Schwierigkeiten hinweisen, die Stadt bei der Unterbringung und Integration der Geflüchteten zu haben. Ein Blick auf die Zahlen des letzten Jahres zeigt, dass von den 16.188 registrierten Asyl- und Schutzsuchenden 12.639 in Hamburg blieben, während der Rest in andere Bundesländer verteilt wurde. Im Jahr 2023 waren es 26,4 Prozent weniger Flüchtlinge als im Vorjahr, berichtet die MOPO.
Die Auslastung der Unterkünfte erreicht mit 96,5 Prozent einen kritischen Punkt. In den regulären Unterkünften und Erstaufnahmeeinrichtungen beträgt die Belegung sogar 134,5 Prozent. Dies zeigt, wie drängend die Situation in der Stadt ist. Obwohl Hamburg seit 2015 verstärkt bemüht ist, Flüchtlinge zu integrieren und zu versorgen, bleibt die Herausforderung groß.
Kritik und Forderungen
Die Linksfraktion hat bereits Forderungen geäußert, Flüchtlinge aus dem stark belasteten Notstandsort in der Schlachthofstraße zu verlegen. Besonders betroffen sind die Lebensbedingungen in der ehemaligen Großmarkthalle in Harburg, wo die Bewohner sich gegen die Verhältnisse zur Wehr setzen. Der Betreiber Fördern & Wohnen hat erklärt, dass nicht alle freien Plätze belegt werden können, und der Standort Schlachthofstraße soll als Reservestandort erhalten bleiben. Aktuell sind dort 584 Menschen untergebracht.
Die Hamburger Stadtpolitik steht unter Druck, die Angebote zur Unterbringung zu optimieren. Während die Zahl der freiwilligen Rückführungen von Asylsuchenden steigt, bleibt gleichzeitig die Notwendigkeit bestehen, geflüchtete Menschen in der Stadt in Würde und Sicherheit unterzubringen.