Preise in der Gastronomie: Minister Blank warnt vor Abwanderung der Touristen!

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Tourismusminister Blank kritisiert hohe Preise in Binz und Mecklenburg-Vorpommern. Sorge um Gästezufriedenheit und Wettbewerbsfähigkeit.

Tourismusminister Blank kritisiert hohe Preise in Binz und Mecklenburg-Vorpommern. Sorge um Gästezufriedenheit und Wettbewerbsfähigkeit.
Tourismusminister Blank kritisiert hohe Preise in Binz und Mecklenburg-Vorpommern. Sorge um Gästezufriedenheit und Wettbewerbsfähigkeit.

Preise in der Gastronomie: Minister Blank warnt vor Abwanderung der Touristen!

In Mecklenburg-Vorpommern brodelt es, und das hat seinen Grund: hohe Preise in der Gastronomie und Hotellerie stehen im Mittelpunkt der Diskussionen. Dies kritisierte der Tourismusminister Wolfgang Blank in einem jüngst geführten Gespräch mit der Ostsee-Zeitung. Besonders ins Visier nimmt Blank die Preise an der beliebten Ostseeküste, die ihm als unverhältnismäßig hoch erscheinen.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis in Mecklenburg-Vorpommern liegt im Vergleich zu anderen Bundesländern weit hinten. Ein Beispiel, das für Aufregung sorgt: Ein einfaches Schweineschnitzel kostet in Binz 24,50 Euro, während es in Heringsdorf und Kühlungsborn nur geringfügig günstiger angeboten wird (24,10 Euro bzw. 24,20 Euro). Diese Preisschilder haben eine Debatte über die Schieflage der Gastronomie in der Region ausgelöst, die Blank als kritisch sieht.

Preiswucher oder notwendige Anpassung?

Wolfgang Blank vergleicht die Restaurantpreise mit günstigeren Angeboten aus anderen Regionen und fragt: „Stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis noch?“ Diese Bedenken äußert er im Kontext des „Tourismus-Barometers“ der ostdeutschen Sparkassen, welches zeigt, dass Mecklenburg-Vorpommern beim Preis-Leistungs-Verhältnis europaweit kaum mithalten kann. Im Vergleich zu Berchtesgaden, wo ein Schnitzel für 19,50 Euro zu haben ist, wirken die Preise an der Ostsee geradezu exorbitant.

Lars Schwarz, der Landeschef des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (DEHOGA), hat sich bereits zur Kritik des Ministers geäußert. Seiner Meinung nach sind die hohen Preise auch das Resultat von steigenden Mindestlöhnen und konstant hohen Energiekosten, was die Betriebe vor immense Herausforderungen stellt. Schwarz betont zudem, dass die Preisgestaltung in Mecklenburg-Vorpommern durch die hohe Saisonalität des Tourismus geprägt ist, während viele andere Bundesländer eine ganzjährige Gästeströmung genießen können.

Aktuelle Entwicklungen im Gastgewerbe

Die Situation im Gastgewerbe zeigt sich nicht nur in den Preisen, sondern auch in den Übernachtungszahlen. Im Jahr 2024 verzeichnete Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 955.062 Übernachtungen, was im Vergleich zu 2023 einem leichten Rückgang entspricht. Damals lag die Zahl der Übernachtungen bei 971.638. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Umsatzstatistiken wider: Der Umsatz im Gastgewerbe ist zurückgegangen und die Gewinnmargen sanken 2023 auf den niedrigsten Stand seit 2017 mit 8,4 Prozent.

Laut den aktuellen Statistiken liegt der durchschnittliche Preis für ein Hotelzimmer in Mecklenburg-Vorpommern bei 140 Euro, was deutlich über dem Durchschnitt anderer ostdeutscher Bundesländer liegt. Zum Beispiel zahlen Gäste in Brandenburg im Schnitt 98,70 Euro und in Sachsen-Anhalt sogar nur 80,60 Euro. Den Preis für ein einfaches Gericht wie eine Pizza Margherita könnte man in Mecklenburg-Vorpommern mit durchschnittlich 11,11 Euro ebenfalls als hoch bezeichnen, da der ostdeutsche Schnitt bei 10,03 Euro liegt.

Die Lage ist also angespannt und bedarf einer möglichst zügigen Klärung sowohl vonseiten der Politik als auch der Gastronomie. Solange die Angst vor einem Abwandern der Touristen aufgrund der hohen Preise besteht, wird der Druck auf die Anbieter weiter wachsen. Die Diskussion hat erst begonnen, und die Akteure im Tourismus sollten genau hinschauen, was da auf sie zukommt.

Ob sich die Verantwortlichen in der Gastronomie auf eine Überprüfung von Preisen und Leistungen einlassen, bleibt abzuwarten. Die Sorgen um die Wettbewerbsfähigkeit Mecklenburg-Vorpommerns werden sicher nicht leise verstummen, solange die großen Unterschiede im Preis-Leistungs-Verhältnis bestehen.