Osnabrück bereitet sich auf MKS-Notfall mit Großübung vor!

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Osnabrück übt den Ernstfall einer Maul- und Klauenseuche, um die Tiergesundheit zu sichern und auf Krisenfälle vorbereitet zu sein.

Osnabrück übt den Ernstfall einer Maul- und Klauenseuche, um die Tiergesundheit zu sichern und auf Krisenfälle vorbereitet zu sein.
Osnabrück übt den Ernstfall einer Maul- und Klauenseuche, um die Tiergesundheit zu sichern und auf Krisenfälle vorbereitet zu sein.

Osnabrück bereitet sich auf MKS-Notfall mit Großübung vor!

In einer eindrucksvollen Demonstration von Geschlossenheit und Professionalität haben alle niedersächsischen Veterinärämter heute eine umfassende Übung zum Ernstfall eines möglichen Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche (MKS) durchgeführt. Besonders brisant ist die Lage durch die jüngsten Ausbrüche in Brandenburg, was den Handlungsdruck erhöht, wie Osnabrück Stärkt berichtet. Im Fokus der diesjährigen Übung standen die Reaktionen auf einen fiktiven Ausbruch auf zwei benachbarten Höfen in Bramsche.

Bei solchen Übungen wird deutlich, dass die Vorbereitungen auf einen solchen Ernstfall keineswegs ein Pappenstiel sind. Die Aufgaben des Veterinärdienstes umfassten die rasche Einrichtung von Sperrzonen, die Organisation von Untersuchungsteams und Überlegungen zu möglichen Notimpfungen. „Da liegt was an“, könnte man meinen, denn die Bedrohung durch MKS kann verheerende Auswirkungen auf Nutztiere und die Landwirtschaft haben. Die Tierseuche hat die Fähigkeit, sich rasant auszubreiten und nicht nur einzelne Betriebe, sondern ganze Regionen in Mitleidenschaft zu ziehen.

Erstmals Katastrophenschutz eingebunden

Im Rahmen dieser Übung wurde auch der Katastrophenschutzstab des Landkreises Osnabrück erstmals eingebunden, um die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu testen. Nach zweieinhalb Tagen intensiven Übens zog der Veterinärdienst ein positives Fazit: Die Abläufe haben sich bewährt, doch wurden auch Optimierungspotenziale identifiziert. Ziel ist es, dass der Landkreis Osnabrück in Zukunft noch besser auf einen Ernstfall vorbereitet ist. Die Hoffnung bleibt, dass solche Planspiele nicht zur Realität werden müssen.

Stand der Maul- und Klauenseuche in Europa

Doch was sind die Risiken? Informationen von Niedersachsen Tierseucheninfo zeigen, dass die letzten Ausbrüche in der Slowakei und Ungarn im März und April 2025 stattfanden, jedoch seitdem keine weiteren Vorkommnisse gemeldet wurden. Deutschland hingegen hat seit dem 14. April 2025 den WOAH-Status “MKS-frei ohne Impfung” zurückgewonnen, was eine gewisse Erleichterung für die Landwirte mit sich bringt.

Aber die Gefahr ist nicht gebannt. Es besteht ein erhöhtes Risiko der Einschleppung des MKS-Virus, was die Dringlichkeit der Biosicherheitsmaßnahmen unterstreicht. Hierzu gehören strikte Vorschriften für Transportunternehmer:innen, die sicherstellen müssen, dass ihre Transportmittel in einwandfreiem Zustand sind. LKO hebt hervor, dass Wirtschaftstreibende mit Kontakt zu empfänglichen Tieren Risikoabschätzungen zur Verbreitung von Tierkrankheiten durchführen müssen, um präventiv gegen einen Ausbruch vorzugehen.

Prävention und Biosicherheit im Fokus

Zusätzlich sind für Veranstaltungen wie Messen oder Tierschauen umfangreiche Vorgaben zur Reinigung und Desinfektion der Örtlichkeiten festgelegt. Am besten bewährt hat sich die Empfehlung, die Zutrittsbedingungen so zu gestalten, dass Betreuer empfänglicher Tiere nur in Schutzkleidung auf die Betriebe gelangen.

Die fortlaufenden Bemühungen der Veterinärdienste in Niedersachsen sind nicht nur von regionaler Relevanz, sondern zeigen auch, wie wichtig es ist, im europäischen Zusammenspiel die Seuchenvorsorge zu stärken. Abschließend bleibt zu hoffen, dass diese intensive Vorbereitung nicht notwendig sein wird und die MKS ein imposantes Beispiel für praxisnahe Krisenbewältigung bleibt.