Ein Jahr Cannabis-Gesetz: MV mit drei Anbauvereinigungen am Ziel?

Ein Jahr Cannabis-Gesetz: MV mit drei Anbauvereinigungen am Ziel?
Greifswald, Deutschland - Ein Jahr ist vergangen, seit das Gesetz zur Legalisierung des Cannabis-Anbaus in Deutschland für frischen Wind gesorgt hat. In Mecklenburg-Vorpommern dürfen sich die Betreiber von Anbauvereinigungen über erste Erfolge freuen. Momentan wurden drei dieser Organisationen in der Region zugelassen – zwei in Greifswald und eine in Rostock, wie n-tv berichtet. Bis jetzt sind 13 Anträge beim Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) eingegangen, und die Nachfrage scheint ungebrochen zu sein.
Zweifellos ein spannendes Thema! Sollte man die ersten Ernteschritte der neu gegründeten Kulturen beleuchten. Marc Thalus, Gründer von „Sochill Green“, zieht eine positive Bilanz des ersten Jahres. Seine Anbauvereinigung, die im August 2024 das Licht der Welt erblickte, kann sich über 242 Mitglieder freuen. Zuvor waren es 70, und zusätzlich stehen weitere 200 Interessierte auf der Warteliste. Das zeigt das große Interesse an legalem Cannabis-Anbau! Seine erste Ernte umfasste 700 Pflanzen, allerdings war die Menge nicht ganz so hoch, wie erhofft.
Die Herausforderungen der Anfangszeit
Die Anfangszeit war jedoch kein Zuckerschlecken. Jessica Schwandt vom LALLF bestätigt, dass es aufgrund unklarer Regelungen und der Neuheit des Gesetzes einige Hürden zu bewältigen gab. Thalus teilt mit, dass man sich aufgrund gesetzlicher Vorgaben auch nach einem neuen Standort umsehen musste, der mindestens 200 Meter von Kindergärten entfernt liegt.
Ein weiterer spannender Aspekt ist die Umsetzung der finanziellen Rahmenbedingungen. Das Konsumcannabisgesetz (KCanG), das am 1. April 2024 in Kraft trat, hat auch die Anbauvereinigungen betroffen. Ab dem 1. Juli 2024 konnten sie mit dem Anbau beginnen. Minister Dr. Backhaus betont, dass die anfallenden Kosten nicht von der Allgemeinheit getragen werden sollen. Die Gebühren für Anbauverfahrensanträge betragen zwischen 500 und 3.500 Euro, abhängig vom Verwaltungsaufwand. Eine neue Organisationseinheit im LALLF sorgt für die Überwachung und Umsetzung der Kampagne.
Vorbereitung auf die Legalisierung
Die Teil-Legalisierung des Cannabis in Deutschland, die viele Fragen aufwirft, zeigt sich auch in der Sicherheit im Umgang mit Cannabis. Personen ab 18 Jahren dürfen seit April 2024 bis zu 50 Gramm Cannabis zuhause besitzen und maximal 25 Gramm mit sich führen. Der Eigenbedarf ist also erlaubt, während die Weitergabe und der Verkauf nach wie vor untersagt sind. Allerdings sind strenge Regeln für die Anbauvereine zu beachten, um Missbrauch zu verhindern: Mindestabstände zu Schulen und Kindergärten, keine Werbung und ein Konsumverbot innerhalb der Clubs.
Die Ordnungsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern bereiten sich auf die Legalisierung vor, und auch die Justiz hat alle Hände voll zu tun – rund 6.500 Verfahren wegen Cannabis-Delikten müssen aufgerollt werden. Mit einem Cannabis-Anbauzentrum in Murchin bei Anklam plant die Deutsche Anbaugesellschaft DAG bereits einen großen Schritt in die Zukunft. Ob das wirklich das ist, was die Region braucht, ist noch offen.
Zusammenfassend betrachtet, ist das Thema Cannabis in Mecklenburg-Vorpommern ein voller Trend, der nicht nur für die Betreiber der Anbauvereinigungen relevant ist, sondern auch für die gesamte Region. Ein aufschlussreicher Blick in das neue gesetzliche Umfeld, das jetzt auch hier im Norden Einzug gehalten hat. Bleiben Sie dran – die Entwicklungen rund um das Thema Cannabis sind gewiss noch lange nicht zu Ende und wir werden weiterhin berichten! Mehr Informationen finden Sie auch auf regierung-mv und nordkurier.
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Ort | Greifswald, Deutschland |
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