Ärger um Wolgaster Südhafen: Lkw kommen nicht um die Kurve!
Wolgast verbessert den Zugang zum Südhafen mit einer neuen Ortsumgehung. Bauarbeiten laufen, um den Schwerlastverkehr zu entlasten.

Ärger um Wolgaster Südhafen: Lkw kommen nicht um die Kurve!
Wolgast, eine Stadt an der malerischen Ostsee, steht im Fokus baulicher Veränderungen, die direkt das Gewerbegebiet Südhafen betreffen. Aktuell wird die Neue Bahnhofstraße ausgebaut, um die Zufahrt für Lkw und Sattelschlepper zu erleichtern. Dies ist ein notwendiger Schritt, um den innerstädtischen Verkehrsfluss zu verbessern und den Anwohner:innen die Lebensqualität zurückzugeben. Wie Ostsee-Zeitung berichtet, reicht allerdings der Ausbau der etwa 150 Meter langen Zubringerstraße nicht aus. Die Straßenführung ist unzureichend, da die Schleppkurve für den Schwerlastverkehr nicht ausreicht und die Lkw Probleme beim Abbiegen haben.
Das Anliegen ist dem Bürgermeister der Stadt, Martin Schröter, ein wichtiges: Er bezeichnet die ausstehenden Arbeiten als „dringendes Vorhaben“. Der Verkehr, der von und zum Gewerbegebiet geht, kreuzt auch die Gleise der Usedomer Bäderbahn, weshalb die Einbindung des Eisenbahnbundesamtes erforderlich ist. In diesem Zusammenhang hat die Stadt bereits einen Plan für die notwendigen Arbeiten angefertigt und sich an das Schweriner Wirtschaftsministerium gewandt, um Unterstützung zu erhalten.
Förderung der Ortsumgehung
Parallel dazu erfolgt die Planung der neuen Ortsumgehung von Wolgast, die laut NDR bereits in vollem Gange ist. Diese Umgehung hat das Ziel, den Durchgangsverkehr in der Stadt zu reduzieren, von dem während der Urlaubszeit täglich über 15.000 Autos, Busse und Lkw betroffen sind. Um diese große Herausforderung zu meistern, wurden bereits rund 250.000 Tonnen Sand und Erde bewegt. Doch auch hier gibt es viel zu tun: Bis zu neun Meter Erde müssen abgetragen werden, um Platz für die neue Verkehrsstruktur zu schaffen.
Mit einer Gesamtlänge von knapp sieben Kilometern wird die neue Ortsumgehung eine bedeutende Umgestaltung der städtischen Infrastruktur mit sich bringen. Die Asphaltierungsarbeiten auf dem Abschnitt zwischen der B111 und dem Kreisel in Richtung Neue Bahnhofstraße sind bereits im Gange. Dennoch müssen Autofahrer:innen sich auf neue Verkehrsführungen und mögliche Staus einstellen, da das Projekt mit hohen Kosten von bis zu 287 Millionen Euro und möglichen Verzögerungen verbunden ist.
Die Herausforderungen und Ausblicke
Ein weiteres Highlight des Bauprojektes wird eine neue Brücke sein, die dringend benötigt wird. Das Vergabeverfahren für den Bau läuft bereits, und wenn alles nach Plan verläuft, könnte die Baustelle im Herbst beginnen. Die Bauzeit ist mit etwa drei Jahren angesetzt, und die vollständige Tragfähigkeit der Ortsumgehung soll bis Ende 2028 erreicht sein. Bis dahin heißt es, Geduld haben, denn die Komplexität der Arbeiten ist hoch, und die Menschen in Wolgast werden wohl noch eine Weile mit Einschränkungen leben müssen.
In Anbetracht der umfangreichen Veränderungen und der Herausforderungen, die damit einhergehen, wird deutlich, dass die Stadt Wolgast mit einem guten Händchen an ihrer Verkehrsinfrastruktur arbeitet. Schließlich wäre ein reibungsloser Wirtschaftsverkehr, der für die Region von Bedeutung ist, ohne geeignete Anbindungen nicht möglich. Die Anwohner:innen dürfen darauf hoffen, dass die Anstrengungen bald Früchte tragen und die Stadt für alle Bürger:innen lebenswerter wird.