Gärtnerei bei Greifswald: Traumatisierte Kinder blühen auf!
Die Zora gGmbH in Greifswald unterstützt traumatisierte Kinder durch nachhaltige Gärtnerarbeit und Bildungschancen. Erfahren Sie mehr.

Gärtnerei bei Greifswald: Traumatisierte Kinder blühen auf!
In der Region Greifswald gibt es eine bemerkenswerte Initiative, die sich nicht nur um das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen kümmert, die traumatische Erfahrungen gemacht haben, sondern auch um Nachhaltigkeit und eigene Lebensmittelversorgung. Die Zora gGmbH mit Sitz in Greifswald hat dazu eine Gärtnerei in Weitenhagen ins Leben gerufen. Hier erhalten die Schützlinge die Möglichkeit, aktiv bei der Gestaltung ihrer Umgebung mitzuwirken und frische Lebensmittel selbst anzubauen. Ostsee-Zeitung berichtet, dass die Gärtnerei im Jahr 2022 gegründet wurde, um den Kindern eine praktische und heilende Beschäftigung zu bieten.
Die Zora gGmbH betreut acht Kinder und Jugendliche in sechs Wohngruppen. Diese Einrichtung verfolgt einen innovativen Ansatz, der auf traumasensible Arbeit, Wirksamkeit und Nachhaltigkeit abzielt. Laut Bioökonomie Greifswald engagiert sich die Zora Einrichtung für ethisches und nachhaltiges Wirtschaften. Der Fokus auf Prävention von Gewalt und die Anwendung von wissenschaftlichen Ansätzen und neuen pädagogischen Konzepten sind zentrale Punkte in der Arbeit der Zora-Mitarbeitenden.
Ein Raum für Entfaltung und Kreativität
In der Gärtnerei haben die Kinder die Möglichkeit, einmal im Monat aktiv mitzuarbeiten. Diese Gartenarbeit ist freiwillig, sodass die Schützlinge auch Zeit zum Spielen oder Entspannen in der Hängematte nutzen können. Die Betreuer sind begeistert von dem Engagement, das die Kinder beim Gärtnern zeigen. Positive Veränderungen im Verhalten sind bereits sichtbar: Die Jugendlichen zeigen sich ruhiger und harmonischer.
Aktuell werden zwischen 50 und 60 verschiedene Kulturen angebaut, darunter Möhren, Zwiebeln, Paprika und Kürbisse. Die Ernte reicht so weit, dass regelmäßig Gemüse übrig bleibt. Aufgrund des hohen Ertrags bietet die Gärtnerei ein interessantes Angebot für die Öffentlichkeit: Ab 100 Euro im Monat können interessierte Menschen wöchentlich eine Kiste frisches Gemüse abholen. Besonders praktisch ist die Kooperation mit einem Unverpacktladen in Greifswald, die den ökologischen Ansatz zusätzlich unterstützt.
Zukünftige Pläne und Bedürfnisse
Doch die Zora gGmbH hat noch größere Pläne: Aktuell wird eine Fläche von 1-3 Hektar für den Anbau zusätzlicher Gemüseflächen gesucht, um die Versorgung noch weiter auszubauen. Das Gelände sollte idealerweise 10 Kilometer rund um Greifswald gelegen sein. Interessierte können sich auf dem Marktplatz oder in einem Flyer der Einrichtung informieren.
Die Gärtnerei ist nicht nur ein Ort der Arbeitnehmer:innen und der Beschäftigung, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der integrativen Arbeit der Zora gGmbH. Mit jedem Schritt in Richtung einer stärkeren Eigenversorgung leistet die Einrichtung einen wertvollen Beitrag zu einer nachhaltigeren und umweltbewussteren Gesellschaft.
Für weitere Informationen über die Gärtnerei und deren Angebote besuchen Sie Ostsee-Zeitung oder die Webseite von Bioökonomie Greifswald.