Gabriel Kelly über seine 13-Stunden-Zugfahrt: Ein Umweltschutz-Dilemma!

Gabriel Kelly über seine 13-Stunden-Zugfahrt: Ein Umweltschutz-Dilemma!
Greifswald, Deutschland - Was geschah da in der Bahn? Der Musiker Gabriel Kelly, bekannt als Sohn von Angelo Kelly, erzählte von einer überraschend langen Zugfahrt von Hamburg nach Greifswald. Seine 13-stündige Reise begann pünktlich um 12 Uhr und fand erst um 1 Uhr in der Nacht ihr Ende. Ein wahres Abenteuer, das nicht nur Nerven kostete, sondern auch das Umweltbewusstsein des Reisenden auf die Probe stellte. Kelly hatte ursprünglich die Hoffnung, im Direktzug von Berlin nach Greifswald schnell ans Ziel zu kommen, aber ihm wurde schnell klar, dass die Deutsche Bahn mit Herausforderungen zu kämpfen hat, die viele Reisende nur zu gut kennen. Über Ostsee Zeitung berichtet Kelly ironisch: „Ich bin selbst schuld, mit der Deutschen Bahn gefahren zu sein.“
Die Gründe für Kelleys lange Reise sind vielfältig. Zugausfälle und Schienenersatzverkehr machten einen schnellen Transport unmöglich und verlängerten seine Fahrt um zwei zusätzliche Stunden. Währenddessen hätte er die Strecke mit dem Auto in nur zweieinhalb Stunden zurücklegen können. Dennoch entschied sich Kelly massiv für die Bahn, um umweltfreundlicher zu reisen. Obgleich er seine Vorliebe für die Bahn mit positiven Aspekten wie geplanten Gesprächen und Musik hören verbindet, war diese spezielle Erfahrung für ihn alles andere als angenehm.
Die Lage der Bahn: Ein Blick auf die Ausfälle
Kelleys Anekdote ist kein Einzelfall. Die Zahl der ausgefallenen Fernzüge hat sich in den letzten fünf Jahren vervierfacht. Laut einer aktuellen Antwort des Verkehrsministeriums, zitiert von Tagesschau, stieg der Anteil der ausgefallenen Fahrten im Fernverkehr von 1% im Jahr 2019 auf 4% im Jahr 2024. Im Regionalverkehr lag dieser Anteil im vergangenen Jahr bei 5%. Viele Fachleute sehen die marode Infrastruktur als Hauptursache für diese Entwicklung. Matthias Gastel, Abgeordneter der Grünen, äußerte sich besorgt über die unzureichenden Wartungen und verspäteten Fahrzeugbereitstellungen, die zu den vielen Ausfällen führen.
Die Zahlen sind alarmierend: Im Jahr 2024 gab es über 13.600 ausgefallene Fahrten im Fernverkehr. Spannenderweise sind mehr als 60 Prozent dieser Ausfälle auf externe Ursachen wie Arbeitskämpfe zurückzuführen. Im Januar konnten beispielsweise fast die Hälfte der Zugausfälle auf Streiks im Zusammenhang mit Tarifkonflikten zurückgeführt werden. Zugreisende werden jedoch in der Regel frühzeitig über solche Ausfälle informiert – ein kleiner Lichtblick in der oft trüben Realität des Bahnverkehrs.
Veränderungen in der Fahrgastzahlen
Die Bahnfahrt ist zwar ein gebräuchliches Fortbewegungsmittel, aber die Beliebtheit sinkt: Im Jahr 2023 reisten rund 1,8 Milliarden Fahrgäste, was deutlich unter den Werten von 2019 liegt. Gründe hierfür sind der Verkauf der DB-Tochtergesellschaft DB Arriva und Herausforderungen bei der Kundengewinnung. Trotz dieser Schwierigkeiten sind die Bemühungen, die Verkehrsleistung bis 2030 zu verdoppeln, um Emissionen zu reduzieren, in vollem Gange, wie auf Statista nachzulesen. Die Mehrwertsteuersenkung für Bahntickets im Jahr 2020 konnte die Ticketpreise nicht stabilisieren, und seit 2021 sind die Preise wieder gestiegen.
Während die Deutsche Bahn und ihre Infrastruktur vor großen Herausforderungen stehen, bleibt Gabriel Kelly optimistisch gegenüber dem Bahnreisen. Seine Reise mag lang und strapaziös gewesen sein, doch in seinem Herzen strebt er weiterhin nach umweltfreundlicher Mobilität, auch wenn die 13-Stunden-Fahrt ihm dies nicht leicht machte. Bleiben wir gespannt, wie sich die Situation im Bahnverkehr entwickeln wird und ob künftige Reisen für Kelly und andere Bahnreisende angenehmer verlaufen.
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Ort | Greifswald, Deutschland |
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