Greifswalds Toiletten im Einkaufszentrum Gleis 4: Vandalismus sorgt für Chaos!

Greifswalds Toiletten im Einkaufszentrum Gleis 4: Vandalismus sorgt für Chaos!
Im Einkaufszentrum Gleis 4 in Greifswald herrscht seit Monaten gähnende Leere, wenn es um die Toiletten geht. Die sanitären Anlagen sind aufgrund wiederholten Vandalismus geschlossen, was die Besucher:innen vor eine große Herausforderung stellt. Laut Ostsee Zeitung stehen den Kunden lediglich die Behindertentoiletten zur Verfügung. Diese sind allerdings nur bis 17 Uhr zugänglich, da sie nach diesem Zeitpunkt verriegelt werden, um weiteren Vandalismus in den Abendstunden vorzubeugen.
Die Gründe für die Schließung sind vielschichtig. Massive Verunreinigungen und Schäden in den Toiletten wurden festgestellt, was die Notwendigkeit zur Schließung verdeutlicht. Edeka, Betreiber des Einkaufszentrums, bemüht sich intensiv um eine Lösung, um die sanitären Einrichtungen wieder sicher und dauerhaft zugänglich zu machen.
Besuchermeinungen uneinig
Trotz dieser Bemühungen ist die Stimmung unter den Besucher:innen gemischt. Die Kritiken in Google-Bewertungen sind eindeutig: Viele empfinden die Situation als „kundenunfreundlich“ und sogar als „Zumutung“. Ein begleitendes Gefühl des Unverständnisses kommt auf, wenn die Dauer der Schließung betrachtet wird. Besucherin Daria Melnik fragt sich, ob die Nutzung der Behindertentoilette denn überhaupt zulässig sei. Patrick Stenzel hingegen kann die Notwendigkeit eines Toilettenangebotes für ältere Menschen und Familien mit Kindern während der Öffnungszeiten nicht genug betonen.
Eine der regelmäßig Einkaufenden, Franzi, zeigt sich hingegen weniger betroffen und hinterfragt die Hintergründe zum Vandalismus. Die Sitzecke im Einkaufszentrum ist mittlerweile ebenfalls außer Betrieb und wird als Lagerfläche genutzt. Edeka-Sprecherin Gina Liebe hat zudem angekündigt, dass diese Fläche künftig nicht wieder der Öffentlichkeit als Sitzbereich zur Verfügung stehen wird, sondern als Mietfläche genutzt werden soll.
Vandalismusschutz und sanitäre Anlagen
Die Problematik des Vandalismus in öffentlichen Toiletten ist nicht neu. Wie Toilitech erläutert, können spezielle Materialien und Konstruktionen dazu beitragen, sanitäre Einrichtungen besser gegen Zerstörungen zu schützen. So werden äußere Bereiche oft mit Türen und Klappen aus widerstandsfähigem Stahl oder Aluminium ausgestattet. Technische Innovationen wie versenkte Spülsysteme und unzugängliche Waschbecken tragen ebenfalls dazu bei, Vandalismus zu minimieren.
Die Verwendung von robusten Materialien wie anodisierten Aluminiumlamellen und Anti-Graffiti-Beschichtungen für Wände bietet nicht nur Schutz, sondern erleichtert auch die Reinigung und Wartung. Der Einsatz elektronischer Armaturen, so die Informationen von HEWI, könnte ebenfalls eine sinnvolle Präventionsmaßnahme darstellen. Diese Armaturen sind nicht nur robust, sondern ermöglichen auch eine einfache Kontrolle über den Wasserverbrauch, was in vielen hochfrequentierten Sanitärbereichen von Vorteil sein kann.
Während Edeka an Lösungen arbeitet, bleibt abzuwarten, wie schnell und nachhaltig die Toilettensituation im Gleis 4 verbessert werden kann. Die Besucher:innen wünschen sich in erster Linie eine unkomplizierte und sichere Nutzung der sanitären Anlagen – ob für Einkaufstouren oder einfach nur für einen kurzen Besuch.