Wolgast: Wendorfsche Mühle nach Brandstiftung in Ruinen!

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Ein 18-Jähriger wurde für den Brand der historischen Wendorfschen Mühle in Wolgast verurteilt. Die Mühle ist völlig zerstört.

Ein 18-Jähriger wurde für den Brand der historischen Wendorfschen Mühle in Wolgast verurteilt. Die Mühle ist völlig zerstört.
Ein 18-Jähriger wurde für den Brand der historischen Wendorfschen Mühle in Wolgast verurteilt. Die Mühle ist völlig zerstört.

Wolgast: Wendorfsche Mühle nach Brandstiftung in Ruinen!

In der kleinen Stadt Wolgast, die unweit der Ostsee gelegen ist, ist die Wendorfsche Mühle, ein historisches Denkmal, dem verheerenden Flammeninferno zum Opfer gefallen. Der Brand, der in der Nacht von Freitag auf Samstag seinen Anfang nahm, wird einem 18-jährigen Mann zugeschrieben, der nun wegen Brandstiftung vor dem Jugendschöffengericht steht. Das Gericht hat ihn kürzlich zu einer Jugendstrafe von einem Jahr mit zwei Jahren Bewährung verurteilt. Der Schaden, den das Feuer angerichtet hat, wird auf ungefähre 290.000 Euro geschätzt, während die Kosten für den Abriss des Gebäudes auf rund 50.000 Euro beziffert werden.

Die Wendorfsche Mühle, die im Jahr 1807 erbaut wurde, stand nicht nur für die Tradition des Mühlenhandwerks, sondern war auch als Standort für Ausstellungen und als Drehort für Filme vorgesehen. Tragisch ist, dass der Unternehmer, der die Mühle vor etwa acht Jahren erwarb, um die Tradition am Leben zu erhalten, nun auf einem völlig verkohlten Gelände steht. Die einzigen Überreste der einst stattlichen Mühle sind verkohlte Balken, eingestürzte Dächer und ausgebrannte Traktoren, die dort lagerten.

Die Brandursache und die Ermittlungen

Die Ermittlungen zur Brandursache ergaben, dass der Brand in einem angrenzenden Schuppen begann, wo ein Traktor in Flammen aufging. Brandursachenermittler schlossen einen technischen Defekt als Ursache kategorisch aus. Die Feuerwehr hatte leider keine Möglichkeit, das Feuer daran zu hindern, auf das Hauptgebäude überzugreifen, sodass die Mühle komplett niederbrannte.

Unterdessen kursieren Fragen nach der Verantwortung für den Unglücksfall. Die Polizei gibt aufgrund laufender Ermittlungen keine weiteren Details zum Vorgehen des 18-Jährigen preis. Doch die Art der Brandstiftung wirft ein beunruhigendes Licht auf die Tat. Brandstiftung wird im deutschen Jugendstrafrecht besonders streng geahndet – nicht zuletzt wegen der potenziellen Gefahr für Menschenleben und Eigentum, die solch ein Feuer birgt, wie strafverteidigung-roth.de erläutert.

Die Zukunft der Wendorfschen Mühle

Die Zukunft der Wendorfschen Mühle liegt im Moment in der Schwebe. Der Eigentümer erklärt, dass eine Sanierung nicht mehr bezahlbar ist. Das Gelände, das eine Fläche von 2000 Quadratmetern umfasst, wird nun als sanierungsbedürftig und einsturzgefährdet eingestuft. Vor dem Brand waren Reparaturarbeiten nach einem Sturm notwendig gewesen, der Teile des Daches abgerissen hatte. Tragischerweise war zu diesem Zeitpunkt der Versicherungsschutz bereits erloschen, da die Versicherung nach dem sturmbedingten Schaden gekündigt hatte.

Die anhaltende Misere rund um die Mühle hat auch dazu geführt, dass sich der Verein, der sich zuvor um die Tradition kümmerte, nach dem Brand aufgelöst hat. Angesichts der gegebenen Umstände erscheinen Abriss und Beräumung als die einzig sinnvollste Lösung.

Mit dem Wegfall eines weiteren historischen Gebäudes bedauern die Wolgaster nicht nur den Verlust eines kulturellen Erbes, sondern auch das Gefühl, dass die Erinnerung an vergangene Zeiten allmählich in den Flammen entschwindet.