Familie Leithold haucht historischem Palais Bülow neues Leben ein!

Familie Leithold restauriert das Palais Bülow in Ludwigslust, ein historisches Juwel, und belebt die Papiermaché-Tradition.

Familie Leithold restauriert das Palais Bülow in Ludwigslust, ein historisches Juwel, und belebt die Papiermaché-Tradition.
Familie Leithold restauriert das Palais Bülow in Ludwigslust, ein historisches Juwel, und belebt die Papiermaché-Tradition.

Familie Leithold haucht historischem Palais Bülow neues Leben ein!

Lange Zeit stand das Palais Bülow in Ludwigslust leer und drohte in Vergessenheit zu geraten. Doch das änderte sich, als Familie Leithold das historische Gebäude entdeckte und zu neuem Leben erweckte. Norbert, Iris und ihre Töchter Frederike und Marie haben es sich seit 2012 zur Lebensaufgabe gemacht, dieses 200 Jahre alte Palais, das einst für den Vertrauten des Großherzogs Vollrath von Bülow erbaut wurde, zu restaurieren und die Geschichte und Kunstfertigkeit der Region zu bewahren. Laut der Ostsee-Zeitung war der ursprüngliche Plan der Leitholds, im Palais mehrere Mietwohnungen einzurichten. Doch je mehr sie über das Gebäude erfuhren, desto mehr wuchs der Wunsch, die Pionierarbeit der denkmalpflegerischen Restaurierung fortzuführen.

Das Palais wurde im Stil eines Schlosses erbaut, um der herzoglichen Familie als Rückzugsort zu dienen. Besonders bemerkenswert sind die Dekorationen aus Papiermaché, die anstelle schwerer Marmorarbeiten verwendet wurden. Im 18. und frühen 19. Jahrhundert waren solche kunstvollen Raumschmuck-Elemente sehr populär. Die Website Mecklenburg-Schwerin erwähnt, dass Herzog Friedrich der Fromme von Mecklenburg, der das Palais einst in Auftrag gab, für sein Schloss in Ludwigslust eine eigene Manufaktur zur Herstellung und Vergoldung dieser Pappmaché-Dekorationen einrichtete. Heute hat die Familie Leithold diese Tradition mit ihrer eigenen Ludwigsluster Papiermaché-Manufaktur im Palais revitalisiert.

Restaurierungsprojekt mit Herzblut

Seit 13 Jahren widmet sich die Familie Leithold nun der Restaurierung und hat dabei einige Schätze entdeckt, darunter handbemalte Tapeten und kostbare Wandvertäfelungen. „Es ist nicht nur ein Projekt, es ist unsere Lebensaufgabe“, sagt Norbert Leithold. Bei ihrem Kauf im Jahr 2012 war das Palais stark beschädigt, viele historische Merkmale waren verloren, und während der DDR-Zeit war es als Gesellschaftshaus genutzt worden, was zu erheblichen Veränderungen führte. Die Seite Off to MV berichtet, dass der Zustand des Gebäudes als einsturzgefährdet galt.

Die Leitholds haben fast alle Arbeiten in Eigenleistung durchgeführt. Dabei haben sie nicht nur viel Geld gespart, sondern auch ein genaueres Verständnis für die baulichen Gegebenheiten und die Geschichte des Palais gewonnen. Darüber hinaus bieten sie regelmäßig Führungen an, um das kulturelle Erbe zugänglich zu machen. Besucher können kleine Souvenirs aus Papiermaché herstellen und sich an verschiedenen Workshops beteiligen, die die Kunstfertigkeit der Pappmaché-Herstellung zeigen.

Kultur erleben im Palais

Die Familie öffnet den Festsaal des Palais Bülow für kulturelle Ereignisse, Konzerte und Ausstellungen zeitgenössischer Künstler aus Mecklenburg. Das Palais wird somit nicht nur als historische Stätte geschätzt, sondern auch als lebendiger Ort der Kunst und Kultur weitergeführt. Neben den Führungen, die nur nach vorheriger Anmeldung möglich sind, empfangen die Leitholds zweimal jährlich eine Tanzgruppe aus Hamburg für Workshops und Ballabende — eine wunderbare Möglichkeit, Tradition und Moderne zu verbinden.

Wer also das besondere Flair dieses historischen Gebäudes erleben möchte, kann sich per E-Mail oder telefonisch anmelden, um einen Einblick in die prachtvolle Vergangenheit und die kreative Zukunft des Palais Bülow zu erhalten.